Wohl jeder hat den Spruch „April, der weiß nicht, was er will“ schon gehört, sei es als Kind von den Eltern, im Kindergarten oder in der Grundschule. Doch die Wenigsten wissen vermutlich, dass es sich dabei nicht nur um einen Ausspruch oder um eine Volksweisheit handelt, sondern viel mehr in einem Gedicht seinen Ursprung nahm. Dass das Zitat sich mittlerweile zur Volksweisheit entwickelt hat, steht dabei natürlich außer Frage.
Der mecklenburgische Dichter Heinrich Seidel schrieb das dreistrophige, sehr volkstümliche und kindgerechte Gedicht über den launischen Monat April. Ob Blitz und Donner, Schnee oder Hitze, der April hat einfach alles zu bieten. Und Seidel hat alle seine Macken und Marotten, Stärken und Schönheiten in dieses Gedicht gelegt. Auf Grund seiner einfachen Wortwahl eignet sich das Stück natürlich besonders für Kinder und kann mit Ihnen gemeinsam unter anderem als Bewegungsgedicht erarbeitet werden.
Carolin Eberhardt
April, April,
Der weiß nicht, was er will.
Bald lacht der Himmel blau und rein,
bald schaun die Wolken düster drein,
bald Regen und bald Sonnenschein!
Was sind mir das für Sachen,
mit Weinen und mit Lachen
ein solch Gesaus zu machen!
April, April,
Der weiß nicht, was er will.
O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee
und schneit mir in den Blütenbaum,
in all den Frühlingswiegentraum!
Ganz greulich ist´s, man glaubt es kaum:
Heut Frost und gestern Hitze,
heut Reif und morgen Blitze,
das sind so seine Witze!
O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee!
Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da!
Und treibt der raue Wintersmann
auch seinen Freund, den Nordwind, an
und wehrt er sich, so gut er kann -
es soll ihm nicht gelingen:
Denn alle Knospen springen,
und alle Vögel singen.
Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da!
April, April,
Der weiß nicht, was er will.
Bald lacht der Himmel blau und rein,
bald schaun die Wolken düster drein,
bald Regen und bald Sonnenschein!
Was sind mir das für Sachen,
mit Weinen und mit Lachen
ein solch Gesaus zu machen!
April, April,
Der weiß nicht, was er will.
O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee
und schneit mir in den Blütenbaum,
in all den Frühlingswiegentraum!
Ganz greulich ist´s, man glaubt es kaum:
Heut Frost und gestern Hitze,
heut Reif und morgen Blitze,
das sind so seine Witze!
O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee!
Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da!
Und treibt der raue Wintersmann
auch seinen Freund, den Nordwind, an
und wehrt er sich, so gut er kann -
es soll ihm nicht gelingen:
Denn alle Knospen springen,
und alle Vögel singen.
Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da!