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Der Bronstein-Defekt

und andere Geschichten

Christoph Werner

"Ich stellte bald an mir selbst die Verführung durch Zählen und Auswerten fest und empfand die Wonne, Gesetzmäßigkeiten bei gewissen Massenerscheinungen festzustellen. Nichts war vor mir sicher. Als erstes machte ich mich über die Friedhöfe her..."

Frühlingsluft

Frühlingsluft

Cäcilie Zeller

Der Frühling als Atem (Odem) der Liebe – so charakterisiert die deutsche Dichterin Cäcilie Zeller die Jahreszeit des Blühens und Auflebens. Die Frühlingsluft möchte sie gern trinken, diese Synästhesie vermittelt den Eindruck, dass Zeller den Frühling ganz in sich aufnehmen möchte. Denn der Lenz belebt nicht nur Pflanzen und Tiere, lässt aus der Morgenröte den Tau auf die Halme und Blüten niederperlen, sondern verstärkt auch die Sinne des Menschen. Die Jahreszeit erweckt in der Dichterin die Impression von unter uns wandelnden Himmelsgeschöpfen, denn Gottes Schöpfung manifestiert sich in Form der blühenden, prachtvollen Vegetation.

Carolin Eberhardt

Frühling, Odem der Liebe,

Wehest selig mich an!

Überströme mich,

Frühlingsduft!

Trinken möcht' ich dich,

Süße Luft!

Wie es wehet und waltet,

Wie sich's regt und entfaltet!

Wie die Schwingen sich heben

In dem blühenden Leben!

 

Wie aus der Morgenröte der Tau

Perlend hernieder sich senkt,

Freundlich auf frischer, duftender Au'

Halmen und Blüten tränkt;

Schwebst du aus ew'gem Gefild,

Frühling, lieblich hernieder,

Zeigst uns himmlische Brüder

Lächelnd im irdischen Bild.

 

*****
Vorschaubild: Carolin Eberhardt, 2021.

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