Deutschland-Lese

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Lieder von Friedrich Silcher

hrsg. von Fl. Russi & C. Eberhardt

Friedrich Silcher wirkte war Komponist und Musikdirektor der Tübinger Universität. Einen Namen machte er sich v. a. durch das Sammeln und Publizieren von Liedgut sowie deren Vertonung zu vierstimmigen Chorsätzen. Daher wird er auch als wichtiger Wegbereiter der musikalischen Laienförderung und der deutschen Singbewegung gesehen.
Er vertonte Texte wie Heines „Loreley“, Uhlands „Ich hatt´einen Kameraden“, „Am Brunnen vor dem Tore“, „Ännchen von Tharau“. Das Heft fasst zwanzig Lieder mit Chorsatz und Strophen, denen jeweils ein kleiner Einleitungstext zur Entstehung beigefügt ist.

Ach du klarblauer Himmel

Ach du klarblauer Himmel

Robert Reinick

Das volkstümliche Liebeslied aus dem 19. Jahrhundert wurde durch den bekannten deutschen Musiker und Komponisten Friedrich Silcher (1789-1860) in Form eines vierstimmigen Männerchorsatzes bzw. dreistimmigen Satzes für Frauen 1852 aufgegriffen. Der Text wurde von Robert Reinick (1805-1852) 1850 verfasst. Unter anderem wurde das Stück im Allgemeinen Deutschen Kommersbuch(1858) sowie in Des Rennsteigwanderers Liederbuch (1907) publiziert.

Carolin Eberhardt

Melodie anhören:


1. Strophe

Ach du klar blauer Himmel,

und wie schön bist du heut',

möcht' ans Herz dich gleich drücken

vor Jubel und Freud'!

Aber's geht doch nicht an,

denn du bist mir zu weit,

und mit all' meiner Freud',

was fang' ich doch an?


2. Strophe

Ach, du lichtgrüne Welt,

und wie strahlst du voll Lust!

Und ich möcht' mich gleich werfen

dir vor Lieb' an die Brust.

Aber's geht doch nicht an,

und das ist ja mein Leid,

unt mit all' meiner Freud',

was fang' ich doch an?


3. Strophe

Und da sah ich mein Lieb

unterm Lindenbaum steh'n,

war so klar wie der Himmel,

wie die Erde so schön.

Und wir küßten uns beid';

und wir sangen vor Lust,

und da hab' ich gewußt:

wohin mit der Freud'!


*****

Vorschaubild: Blauer Himmel mit Wolkenherz, 2016, Urheber: oo11o via pixabay.

Noten gesetzt von: Carolin Eberhardt

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