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Berndt Seite

Der Traum des Mauerseglers

Berndt Seites Gedichte schätzen die Kraft des Moments. Sie tauchen in ihn ein, entdecken Höhen und Abgründe und legen dabei Vers für Vers frei, wie wir durch das Leben gehen, wer wir sein wollen und wer wir – manchmal wider Willen – dabei werden.

Es sind Gedichte, die träumen, schimpfen und scherzen, sie führen uns von leisen Beobachtungen hin zu den ersten Fragen, die damit ringen, womöglich zu den letzten zu gehören.

Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren

Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren

Novalis

Dieses Gedicht könnte von Novalis als Lehrgedicht über die Epoche der Romantik in Deutschland gedacht gewesen sein. Nicht die reale, nüchterne und nach naturwissenschaftlichen Gesetzen verlaufende Welt, nicht nüchterne Zahlen und Figuren bestimmen über uns Menschen, sondern unsere Gedanken, Empfindungen und unsere Fantasie. Wir sind es, die die Welt gestalten und ihre Geschichte bestimmt sich aus Märchen und Gedichten.

Florian Russi


Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren

„Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren

Sind Schlüssel aller Kreaturen,

Wenn die, so singen und so küssen,

Mehr als die Tiefgelehrten wissen,

Wenn sich die Welt ins freie Leben

Und in die Welt wird zurückgeben,

Wenn sich dann wieder Licht und Schatten

Zu echter Klarheit wieder gatten,

und man in Märchen und Gedichten

Erkennt die wahren Weltgeschichten,

Dann fliegt vor einem geheimen Wort

Das ganze verkehrte Wesen fort.“

*****

Vorschaubild: Märchenfiguren, Urheber: Arhtur Rackham via Pixabay CCO.

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