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Kennst du Gotthold Ephraim Lessing?
vorgestellt von Jürgen Krätzer

Jürgen Krätzer eröffnet uns eine neue Sicht auf den Autor. Lessing entpuppt sich als schulverdrossener Aufrührer, als Student in „schlechter Gesellschaft" und als leidenschaftlicher Glücksspieler, der sich von Job zu Job hangelt. Bewusst stellte er sich gegen die damaligen Erwartungen und prangerte die Scheuklappen der Gesellschaft an. Krätzer zeigt dies anhand unkonventioneller Fabeln und Gedichte, seiner Kritiken und Briefe. Zugleich setzt er sich mit Lessings neuartiger Theatertheorie und den aufklärerischen Werten in seinen Dramen auseinander. Dabei gelingt es ihm aufzuzeigen, wie relevant und modern deren Themen noch heute sind.

Du bist mein

Du bist mein

Eines der ältesten überlieferten Minnelieder stammt von einer hochgestellten Dame, deren Name unbekannt ist. Sie hat es, wie es heißt, ohne »niedere« Absichten ihrem geistli­chen Lehrherrn gewidmet:

Du bist mîn, ich bin dîn,
des soIt dû gewis sîn.
Dû bist beslozzen
in mînem herzen,
uerlorn ist daz sluzzelîn -
dû muost och immer darinne sîn.

Du bist mein, ich bin dein,
dessen sollst gewiss du sein.
Du bist eingeschlossen
in meinem Herzen,
der Schlüssel ist uerloren gegangen.
Nie mehr wirst du hinaus gelangen.

*****

entnommen: Florian Russi (Hrsg.), Reden wir von der Liebe, Bertuch Verlag Weimar 2007, S. 62. 

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