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Berndt Seite

Augentrost

In den vielen Werkstätten des Anthropozän zieht Berndt Seite an den Fäden des Moments und befragt mit ihnen den längst abhanden geratenen Sinn des Lebens.

Das Kücklein

Das Kücklein

Wilhelm Hey


„Kücklein, Kücklein! Leichtsinnig Kind!

Wohin läufst du nun wieder so geschwind?

Durchkriechst gleich alle Winkel und Ecken,

willst immer gern etwas Neues entdecken;

Und siehst du dann deine Mutter nicht,

gleich schreist du so kläglich, du armer Wicht!“


Das Kücklein lief in den Garten hinein;

Bald hört‘ es die Mutter ängstlich schrei’n.

Da suchte sie’s auf mit Müh‘ und Not;

Vor Ängsten und Schrecken war’s halbtot.

Schnell unter die Flügel kroch’s ihr nun,

und denkt: ich will’s nimmermehr wieder tun.



*****

Textquelle:

Hey, Wilhelm: Fünfzig Fabeln für Kinder, Stuttgart: Loewes Verlag Ferdinand Carl, 1909, S. 7.

Bildquelle:

Huhn mit Kücken, 2012, Urheber: Clker-Free-Vector-Images via Pixabay CCO; Blaues Aquarell, 2019, Urheber: stux via Pixabay CCO; neu bearbeitet von Carolin Eberhardt.

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