Deutschland-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Deutschland-Lese
Unser Leseangebot

Wir machen Theater

kurze Theaterstücke für integrative Kindergruppen

Christina Lange und Florian Russi

Ich steh an deiner Krippen hier

Ich steh an deiner Krippen hier

Paul Gerhardt

Das bekannte evangelische und ökumenische Weihnachtslied wurde im Jahr 1653 erstmalig in dem Gesangbuch Praxis Pietatis Melica durch Johann Crügers veröffentlicht. Der ursprüngliche 15 Strophen umfassende Text stammt aus der Feder des lutherischen Theologen und Dichter Paul Gerhardt. Die Melodie kann in ihren Ursprüngen nicht eindeutig zugeordnet werden. Vermutet wird, dass sie in Volksweise traditionell überliefert wurde. Aber auch Zusammenhänge mit dem 1529/1533 durch Luther komponierten Stück "Nun freut euch, lieben Christen g’mein" sind nicht auszuschließen. Auch Johann Sebastian Bach veröffentlichte das Werk in seinem Weihnachtsoratorium.

Carolin Eberhardt

1.Strophe

Ich steh an deiner Krippen hier,

o Jesu, du, mein Leben;

Ich komme, bring und schenke dir,

was du mir hast gegeben.

Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,

Herz, Seel und Mut, nimm alles Hin

und laß dir's wohlgefallen.


2. Strophe

Da ich noch nicht geboren war,

da bist du mir geboren

und hast mich dir zu eigen gar,

eh ich dich kannt', erkoren.

Eh ich durch deine Hand gemacht,

da hast du schon bei dir bedacht,

wie du mein wolltest werden.


3. Strophe

Ich lag in tiefster Todesnacht,

du warest meine Sonne,

die Sonne, die mir zugebracht

Licht, Leben Freud' und Wonne.

O Sonne, die das werte Licht

des Glaubens in mir zugericht',

wie schön sind deiner Strahlen!


4. Strophe

Ich sehe dich mit Freuden an

und kann mich nicht satt sehen;

und weil ich nun nichts weiter kann,

bleib' ich anbetend stehen.

O daß mein Sinn ein Abgrund wär

und meine Seel ein weites Meer,

daß ich dich möchte fassen!



*****

Vorschaubild: Kirchenfenster aus Buntglas: Darstellung der Geburt Jesu', 2017, Urheber: pixel2013 via pixabay CC0 Creative Commons.

Noten gesetzt von: Carolin Eberhardt

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Morgen, Kinder, wird's was geben
von Carl Gottlieb Hering
MEHR
Anzeige
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen