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London kommt!

Pückler und Fontane in England

Klaus-Werner Haupt

Hardcover, 140 Seiten, 2019

Im Herbst 1826 reist Hermann Fürst von Pückler-Muskau erneut auf die Britischen Inseln, denn er ist auf der Suche nach einer vermögenden Braut. Aus der Glücksjagd wird eine Parkjagd, in deren Folge die Landschaftsgärten von Muskau und Branitz entstehen. Auch die Bewunderung für die feine englische Gesellschaft wird den Fürsten zeitlebens begleiten.

Theodor Fontane kommt zunächst als Tourist nach London, 1852 als freischaffender Feuilletonist, 1855 im Auftrag der preußischen Regierung. Seine journalistische Tätigkeit ist weitgehend unbekannt, doch sie bietet ein weites Feld für seine späteren Romane.

Die vorliegende Studie verbindet auf kurzweilige Art Biografisches mit Zeitgeschehen. Die Erlebnisse der beiden Protagonisten sind von überraschender Aktualität.

Der Christbaum ist der schönste Baum

Der Christbaum ist der schönste Baum

Weihnachten ist nicht nur das Fest zur Ehrung Christis Geburt, sondern auch ein traditionell familiäres Zusammentreffen in gemütlicher Atmosphäre und besinnlichem Lichterschein. Als Traditionsmerkmal des heidnischen Brauchtums hat sich ab der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts der Weihnachtsbaum in den Wohnstuben des deutschen Bürgertums etabliert. Der neuartige Brauch hatte infolgedessen vermehrt Einfluss auf die Entwicklung des Volksliedergutes. So wurde der geschmückte Weihnachtsbaum unter anderem in O Tannenbaum (1824) von Ernst Anschütz und Am Weihnachtsbaume die Lichter brennen (1841) von Hermann Kletke besungen. Der Christbaum ist der schönste Baum entstammt der Feder des aus Nauheim stammenden evangelischen Theologen und Dichters Johannes Carl (1806-1887), der als Pfarrer in der Johanneskirche zu Hanau tätig war. Publiziert wurde der Text erstmalig 1875 in einem umfangreichen Band seiner gesammelten Gedichte. Die Melodie des Weihnachtsliedes stammt von dem Kantor Georg Eisenbach. Ursprünglich umfasste das Stück 12 Strophen.

Carolin Eberhardt

1. Strophe

Der Christbaum ist der schönste Baum,

den wir auf Erden kennen.

Im Garten klein, im engsten Raum,

wie lieblich blühtder Wunderbaum,

wenn seine Lichter brennen,

wenn seine Lichter brennen,

ja brennen.


2. Denn sieh, in dieser Wundernacht

ist einst der Herr geboren,

der Heiland, der uns selig macht.

Hätt' er den Himmel nicht gebracht,

wär' alle Welt verloren, verloren.


3. Doch nun ist Freud' und Seligkeit,

ist jede Nacht voll Kerzen.

Auch dir, mein Kind, ist das bereit't,

dein Jesus schenkt dir alles heut',

gern wohnt er dir im Herzen, im Herzen.


4. Strophe

O lass ihn ein, es ist kein Traum,

er wählt dein Herz zum Garten,

will pflanzen in den engen Raum

den allerschönsten Wunderbaum

und seiner treulich warten, ja warten.


*****

Vorschaubild: Bescherung unterm Weihnachtsbaum (um 1860), Urheber: unbekannt via Wikimedia Commons Gemeinfrei.

Noten gesetzt von Carolin Eberhardt.

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