Das heitere Frühlingslied, welches erstmalig mit dem Titel Im Frühling erschien, entstammt in Text von dem Schweizer Dichter Johann Gaudenz von Sali-Seewis (1762-1834). Die Melodie in mehrstimmigem Satz erschien in verschiedenen Variationen. Zum einen als Komposition des bekannten Salzburger Musikers Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), zum anderen in mehrstimmiger Variation des italienischen Komponisten Vincenzo Righini (1756-1812), an dessen Partitur sich der vorliegende Notensatz orientiert. Unsre Wiesen grünen wieder beschäftigt sich mit der Wiedergeburt der Natur zur Frühlingszeit, welche sich als Teil der göttlichen Schöpfung versteht.
Carolin Eberhardt
1. Strophe
Unsre Wiesen grünen wieder,
Blumen duften überall;
laut ertönen Finkenlieder,
lieblich schlägt die Nachtigall.
Hell wie Gold und Purpur strahlet
lichter Maienwölkchen Schaum,
und der holde Frühling malet
|: weiß und roten Apfelbaum. :|
2. Strophe
Alles rundumher verkündet
unsres Schöpfers Freundlichkeit;
was da lebet und empfindet,
freut sich dieser Wonnezeit.
Welch‘ ein neues reges Streben
herrscht im Wald und auf der Flur!
Sollt ich ihn nicht auch erheben,
|: ihn, den Vater der Natur. :|
3. Strophe
Ja, in all der Stimmen Menge,
die dich preisen, misch auch ich,
Vater, meine Lobgesänge
und frohlock' und preise dich.
Deiner Huld und deiner Güte
will auch ich mich dankbar freun,
und mit kindlichem Gemüte
|: dir mein ganzes Leben weihn. :|
Notendownload: Unsre Wiesen grünen wieder (für Gesang und Gitarre)
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Vorschaubild: Frühlingsmorgen, Gouache auf Velin, 1933, Urheber: Georg Macco via Wikimedia Commons gemeinfrei; neu bearbeitet von Carolin Eberhardt.
Noten gesetzt von Carolin Eberhardt.