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Die Bunte-Kinder

Johannes E. R. Berthold

Dies ist ein Buch über wahre und heitere Begebenheiten von aufgeweckten Kindern, für Menschen, die sich ihr kindliches Gemüt bewahrt haben und für Kinder, denen Romantik noch etwas bedeutet.

Ich reise übers grüne Land

Ich reise übers grüne Land

Joseph von Eichendorff

Frühlingslied

Im Jahr 1812 verfasste Joseph von Eichendorff zum Beginn des Frühlings und dem Ende des Winters das Gedicht „Ich reise übers grüne Land". Einige Zeit später vertone Hans Engel das Gedicht zum Frühlingslied und seither wird es zum Beginn des Frühlings gesungen. Die Menschen waren froh, dass der meist sehr lange und harte Winter vorbei war und es nun allmählich wieder wärmer und sonniger wurde. Die Pflanzen beginnen zu blühen und die Tiere erwachen aus ihrem Winterschlaf. Die vereisten Flüsse beginnen zu schmelzen und können von den Menschen wieder genutzt werden. Gefühle und Emotionen der Menschen spielen verrückt, sie bekommen Frühlingsgefühle, haben Schmetterlinge im Bauch und liebäugeln miteinander. Dieses Lied beschreibt den Übergang der Jahreszeiten vom Winter in den Frühling und ist eine Hommage an die Natur.
 
Andreas Werner 

1. Strophe
Ich reise übers grüne Land,
der Winter ist vergangen,
|: hab um den Hals ein gülden Band,
daran die Laute hangen. :|

2. Strophe
Der Morgen tut ein'n roten Schein,
den recht mein Herze spüret,
|: da greif ich in die Saiten ein,
der liebe Gott mich führet. :|

3. Strophe
So silbern geht der Ströme Lauf
Fernüber schallt Geläute,
|: die Seele ruft in sich: Glück auf!
rings grüßen frohe Leute. :|

4. Strophe
Mein Herz ist recht von Diamant,
ein' Blum von Edelsteinen,
|: die funkelt lustig übers Land
in tausend schönen Scheinen. :|

5. Strophe
Vom Schlosse in die weite Welt
schaut eine Jungfrau 'runter,
|: der Liebste sie im Arme hält,
die sehn nach mir herunter. :|

6. Strophe
Wie bist du schön! Hinaus, im Wald
gehn Wasser auf und unter,
|: im grünen Wald sing, dass es schallt,
mein Herz, bleib frei und munter! :|

7. Strophe
Die Sonne uns im Dunklen lässt,
im Meere sich zu spülen,
|: da ruh ich aus vom Tagesfest
fromm in der roten Kühle. :|

8. Strophe
Hoch führet durch die stille Nacht
der Mond die goldnen Schafe,
|: den Kreis der Erden Gott bewacht,
wo ich tief unten schlafe. :|

9. Strophe
Wie liegt all falsche Pracht so weit!
Schlaf wohl auf stiller Erde,
|: Gott schütz dein Herz in Ewigkeit,
dass es nie traurig werde! :|

Hier geht es zum kostenlosen Notendownload



*****
Noten gesetzt von Oliver Räumelt, freischaffender Musiker aus Weimar

 

Vorschaubild: Hans Thoma (1839-1924), Frühling, 1894, gemeinfrei

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