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Ursula Brekle

Familie Stauffenberg

Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler: „Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“ Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen.

Der Gefangenenchor

Der Gefangenenchor

Temistocle Solera

Aus Verdis Oper "Nabucco"

Mit der Oper Nabucco (ital. Nebukadnezar) schuf der italienische Komponist Verdi ein Werk, dessen Melodie sich bis heute in das Gedächtnis einprägt. Zumindest trifft diese Behauptung auf den Chor der Gefangenen zu, der hier näher beleuchtet werden soll. Die Oper selbst komponierte Verdi im Jahr 1841, am 9. März 1842 wurde sie im Teatro alla Scala in Mailand uraufgeführt. Das Libretto stammt von dem italienischen Dichter und Librettist Temistocle Solera.

Im Vordergrund der Handlung stehen zum einen die Bestrebungen des jüdischen Volkes, sich aus der babylonischen Gefangenschaft zu befreien, zum anderen beschäftigt sich das Stück inhaltlich mit dem Hauptdarsteller Nabucco, der danach strebt, sich selbst zu Gott zu machen.

Va, pensiero, sull‘ ali dorate, in deutscher Übersetzung „Flieg, Gedanke, auf goldenen Schwingen“ wird im dritten Akt der Oper von dem Chor der Hebräer gesungen. Sie beklagen darin die schwere, ihnen auferlegte Arbeit sowie ihr fernes Heimatland und rufen Gott um Hilfe an.

Carolin Eberhardt

Melodie anhören:

 

1. Va, pensiero, sull'ali dorate

Va, ti posa sui clivi, sui colli

Ove olezzano tepide e molli

L'aure dolci del suolo natal!

 

2. Del Giordano le rive saluta

Di Sionne le torri atterrate

Oh mia Patria sì bella e perduta!

O membranza sì cara e fatal!

 

3. Arpa d'or dei fatidici vati

Perché muta dal salice pendi?

Le memorie nel petto raccendi

Ci favella del tempo che fu!

 

4. O simile di Solima ai fati

Traggi un suono di crudo lamento

O t'ispiri il Signore un concento

Che ne infonda al patire virtù!

 

Deutsche Übersetzung

1. Flieg, Gedanke, auf goldenen Schwingen,

lass dich nieder auf jenen Hängen und Hügeln,

wo sanft und mild der wonnige Hauch

der Heimaterde duftet.

 

2. Grüße die Ufer des Jordan,

die zerfallenen Türme Zions…

O mein Vaterland, du schönes, verlorenes!

O Erinnerung, du teure, verhängnisschwere!

 

3. Goldene Harfe der Schicksalsverkünder,

warum hängst du stumm am Weidenbaum?

Entzünde neu die Erinnerung in den Herzen,

sprich uns von den Tagen von einst!

 

4. O passend zu den Schicksalen Jerusalems

bring einen schmerzlichen Klageton hervor!

Möge dir der Herr einen Klang eingeben,

der Kraft zum Leiden verleiht.

 

Weitere Strophen             

5. Zieh, Gedanke, auf goldenen Schwingen,

zieh und ruhe auf Fluren und Hügeln!

Lass die Sehnsucht den Lauf dir beflügeln

bis zu Zions Gebirge und Tal!

 

6. Grüß die Ufer des Jordans, die schönen!

Zu dem Tempel des Herrn mögst du dringen!

Ach, die Heimat, nach der wir uns sehnen,

grüß, Gedanke so süß und voll Qual!

 

7. Goldne Harfe der göttlichen Seher,

warum hängst du so stumm an der Weide?

Schenke Hoffnung und Trost uns im Leide

und erzähle von glorreicher Zeit.

 

8. Auch vom Schicksal geschlagner Hebräer

singe, Harfe, in klagenden Tönen.

Mit dem Willen des Herrn zu versöhnen,

schenk uns Hoffnung, zu tragen dies Leid!

 

Hier geht es zum Notendownload

 

*****

Vorschaubild: 

Copertina libretto "Nabucco" dramma lirico in quattro atti di Temistocle Solera musica di Giuseppe Verdi - edizioni Ricordi, 1923 via Wikimedia Commons Gemeinfrei.

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