Deutschland-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Deutschland-Lese
Unser Leseangebot

Horst Nalewski

Goethe hat ihn bewundert

Goethes Begegnungen mit Felix Mendelssohn Bartholdy

Der Musikkenner und international geachtete Literaturwissenschaftler Horst Nalewski erzählt anhand fünf ausgewählter Beispiele von dem außergewöhnlichen Aufeinandertreffen und Zusammenwirken zweier Künstler. Hörbeispiele sind über QR-Codes abrufbar.

Ritt im Mondschein

Ritt im Mondschein

Achim von Arnim

Dieses Gedicht schrieb Achim von Arnim im Jahr 1820 in einem Brief an seine Frau Bettina. Die beiden waren wie so oft voneinander getrennt, doch mit ihren Herzen sind sie eng verbunden. Der Autor reitet durch die Nacht, sein Blick ist auf die „liebe Ferne“ gerichtet.

Statt der Geliebten ist der Mond in roter Glut zur Stelle. Der Mond war in der Romantik ein sehr beliebtes Naturbild. Ritter und Mond scheuen voreinander. Beide geben sich selbstbewusst. Anders als ein Liebespaar bleiben sie aber einander fremd.

Florian Russi

Herz zum Herzen ist nicht weit
Unter lichten Sternen,
Und das Aug´, von Tau geweiht,
Blickt zu lieben Fernen;
Unterm Hufschlag klingt die Welt,
Und die Himmel schweigen,
Zwischen beiden mir gesellt
Will der Mond sich zeigen.

Zeigt sich heut in roter Glut
An dem Erdenrande,
Gleich als ob mit heißem Blut
Er auf Erden lande,
Doch nun flieht er scheu empor,
Glänzt in reinem Lichte,
Und ich scheue mich auch vor
Seinem Angesichte.
Bettina und Achim von Arnim im Mondschein
Bettina und Achim von Arnim im Mondschein

*****

Bildquellen:

Vorschaubild, Mondschein von Claudia Grabalowski

Achim und Bettina von Arnim im Mondschein, Bild von Claudia Grabalowski - erstellt von Andreas Werner

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Mignon
von Johann Wolfgang von Goethe
MEHR
Nur wer die Sehnsucht kennt
von Johann Wolfgang von Goethe
MEHR
Anzeige
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen