Deutschland-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Deutschland-Lese
Unser Leseangebot

Johann Joachim Winckelmanns Wirken auf Schloss Nöthnitz und in Dresden

Klaus-Werner Haupt

Nach rastlosen Jahren findet Johann Joachim Winckelmann auf dem nahe Dresden gelegenen Schloss Nöthnitz eine Anstellung als Bibliothekar. Die bünausche Bibliothek und die Kunstsammlungen der nahen Residenzstadt ermöglichen Kontakte mit namhaften Gelehrten. In ihrem Kreise erwirbt der Dreißigjährige das Rüstzeug für seine wissenschaftliche Karriere. Sein epochales Werk „Gedancken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst“ (1755) lenkt den Blick auf die Kunstsammlungen Augusts III. und ebnet den Weg nach Rom.

Winckelmanns Briefe, von denen mehr als fünfzig aus den sächsischen Jahren überliefert sind, lassen seinen Karrieresprung, aber auch seine persönlichen Nöte vor unseren Augen lebendig werden. Zwei Gastbeiträge über die jüngere Geschichte des Schlosses und die Visionen der Freunde Schloss Nöthnitz e. V. runden den Jubiläumsband ab.

Vögel vor der Scheune

Vögel vor der Scheune

Wilhelm Hey



„Im Felde draußen da gibt’s nichts mehr,

Der Schnee deckt alles weit umher.

Da hörten wir euren Drescherschlag

Und ziehen dem lieben Klange nach.

Manch Körnlein springt wohl aus der Tennen,

Das könnt ihr uns armen Vöglein gönnen.“


Die Dreschen drin schlugen nach dem Takt,

Manch Scheffel Korn ward ausgesackt;

Das gab wohl Brot genug fürs Haus.

Manch Körnlein sprang auf den Hof hinaus,

Das ließen die Vögel auch nicht liegen,

Sie holten es schnell mit Hüpfen und Fliegen.


*****

Textquelle:

Hey, Wilhelm: Fünfzig Fabeln für Kinder, Stuttgart: Loewes Verlag Ferdinand Carl, 1909, S.15.

Bildquelle:

Scheune im Winter, 1999, Urheber: JillWellington via Pixabay; Roter Vogel im Schnee, 2018, Urheber: AnnaliseArt via Pixabay; CCO; neu bearbeitet von Carolin Eberhardt.

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Die Sau
von Wilhelm Hey
MEHR
Knabe und Eichhorn
von Wilhelm Hey
MEHR
Das Kücklein
von Wilhelm Hey
MEHR
Kätzchen
von Wilhelm Hey
MEHR
Anzeige
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen