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Bernhard Beskow/Übersetzung Nadine Erler

Erinnerungen an Goethes Weimar

Ein Reisebericht aus dem 19. Jahrhundert

Der schwedische Historiker und Dramatiker Bernhard Beskow besuchte in jungen Jahren Weimar. In seinen Reiseberichten schildert er seine Eindrücke und Erlebnisse. Die Bekanntschaft mit Goethe beeindruckte ihn am meisten. Die deutsche Übersetzung wurde von Nadine Erler vorgenommen. 

Fuchs, Bär und Löwe

Fuchs, Bär und Löwe

Äsop

Ein Fuchs lief durch die Steppe. Er war hungrig und suchte nach Beute. Da hörte er, wie sich vor ihm ein Bär und ein Löwe heftig um ein getötetes Hirschkalb stritten, das in ihrer Nähe lag.

„Das Kalb habe ich erbeutet, folglich gehört es mir“, schrie der Bär den Löwen an.“

„Nein,. Ich war es, der es gefangen und erlegt hat“, fauchte der Löwe zurück.

Die beiden schnappten und schlugen nach dem jeweils anderen und begannen einen unerbittlichen Kampf. Der Fuchs sah das Kalb bei ihnen liegen und er konnte der Verlockung nicht widerstehen, sich darüber herzumachen. Doch er war klug und sagte sich: „Es ist besser, wenn ich abwarte, bis der Bär und der Löwe ihre Kraft verbraucht haben.“ Tatsächlich dauerte es nicht lange, da sanken der Bär und auch der Löwe vom Kampf und ihren Verletzungen ermattet kraftlos in sich zusammen. Das nutze der Fuchs, zog das Hirschkalb mit sich fort und stillte seinen Hunger.

Fazit: „Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte“ oder: „Unfriede zerstört, Friede ernährt“.

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Text nacherzählt von Florian Russi

Vorschaubild: Collage aus drei gemeinfreien Illustrationen von Pixabay

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