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Sebastian Hennig

Kennst du Theodor Fontane?

Vom jungen Apotheker über den Balladendichter und Journalisten wurde Fontane zum gefeierten Reiseberichtautor und späten Romancier. Das Buch begleitet den Autor auf seinem Weg und stellt gleichzeitig die Frage: Was können uns Fontanes Beobachtungen heute noch sagen?

Nun will der Lenz uns grüßen

Nun will der Lenz uns grüßen

Karl Ströse

Beliebtes Frühlingslied

Beim Texten dieses Liedes hat sich Karl Ströse von einem Lied des mittelalterlichen Minnesängers Neidhart von Reuental anregen lassen. Dieses Lied mit dem Titel „Diu Zît ist hie" ist dem Sommer und der Liebe zugedacht. Ströse veröffentlichte seinen „Lenz" in einer Lyriksammlung, die er im Jahr 1878 unter dem Titel „Deutsche Minne aus alter Zeit, Ausgewählte Lieder des Mittelalters - frei übertragen" herausgab. Es ist Gedicht auf den Frühling und drückt die Freude aus, die unsere Vorfahren noch mehr als uns überkam, wenn der Frühling mit seiner Wärme und seinen bunten Farben das „Winterleid" verdrängte. Auch in der Jugend- und Wanderbewegung sang man gerne dieses Lied, wenn es wieder möglich war, schlecht geheizte „graue Mauern" zu verlassen, hinaus in Wald und Feld aufzubrechen und die farbenprächtige Natur zu erleben. Auch wir freuen uns, wenn der Lenz und begrüßt und „zum Maientanze" einlädt.

Der Komponist der heute verbreiteten Melodie ist nicht bekannt. Sie erschien anonym erstmals in einer 1886 in Zürich herausgegebenen „Sammlung von Volksgesängen für den Männerchor".

Florian Russi

 

Nachtrag eines Lesers:

Andere sehen den Ursprung des Liedes im Geusenlied („Het Wilhelmus van Nassouveben“) aus dem 80jährigen Krieg der Niederlande gegen Spanien.

Aus ihm ist die heutige niederländische Nationalhymne hervorgegangen. Wenn man sie sich anhört und die Partituren ansieht, gibt es da schon sehr starke Ähnlichkeiten.

(Hartmut Schneider)

 

 

  1. Nun will der Lenz uns grüßen,
    von Mittag weht es lau;
    aus allen Wiesen sprießen
    die Blumen rot und blau.
    D'raus wob die braune Heide
    sich ein Gewand gar fein
    und lädt im Festtagskleide
    zum Maientanze ein.

  2. Waldvöglein Lieder singen,
    wie ihr sie nur begehrt.
    D'rum auf zum frohen Springen,
    die Reis' ist Goldes wert!
    Hei, unter grünen Linden,
    da leuchten weiße Kleid'!
    Heißa, nun hat uns Kinden
    ein End all Wintersleid!

 

*****

Vorschaubild: Rita Dadder

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