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Berndt Seite

N wie Ninive
Erzählungen

In metaphorisch einprägsamen Stil  werden verschiedene Schicksale erzählt, die ihren Haupthelden alles abverlangen, sie an ihre Grenzen bringen. Bei der Frage nach der Schuld, nach Gerechtigkeit und Gott verstricken sich Zukunft und Vergangenheit. 

"Er hat einen eigenen Ton, ein bisschen mecklenburgisch erdenschwer, aber dann auch wieder sehr poetisch"

Frankfurter Allgemeine 07.10.2014 Nr. 232 S. 10 

Das Vogelnest

Das Vogelnest

Wilhelm Hey


„Knabe, ich bitt‘ dich, so sehr ich kann:

O, rühre mein kleines Nest nicht an!

Es liegen ja meine Kinder drin;

Die werden erschrecken und ängstlich schrei’n,

wenn du schaust mit den großen Augen herein.“


Wohl sähe der Knabe das Nestchen gern,

Doch stand er behutsam still von fern.

Da kam der arme Vogel zur Ruh‘,

flog hin und deckte die Kleinen zu,

und sah so freundlich den Knaben an:

„Hab Dank, dass du ihnen kein Leid getan.“


*****

Textquelle:

Hey, Wilhelm: Fünfzig Fabeln für Kinder, Stuttgart: Loewes Verlag Ferdinand Carl, 1909, S.16.

Bildquelle:

Schwalbennest, 2014, Urheber: Joachim_Marian_Winkler via Pixabay CCO; neu bearbeitet von Carolin Eberhardt.

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