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Familie Stauffenberg: Hitlers Rache

Ursula Brekle

Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg war als Ehefrau von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der Schlüsselfigur im Widerstand gegen Hitler, von Anfang an in die Widerstandspläne ihres Mannes einbezogen. Sie bewies Mut und Stärke, obwohl sie nach der Ermordung ihres Mannes im Gefängnis und im KZ leben musste. Auch durch den Verlust von Angehö-rigen durchlebte sie eine leidvolle Zeit. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler:
„Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“
Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen. Die jüngste Tochter von fünf Geschwistern Konstanze wurde noch während der mütterlichen Haft geboren. Sie berichtete vom 90. Geburtstag ihrer Mutter Nina, auf dem über 40 Nachkommen zusammengekommen waren. Die Nationalsozialisten haben trotz Hinrichtungen und perfider Sippenhaft nicht gewonnen.

Ich armes welsches Teufli

Ich armes welsches Teufli

Der fröhliche 3-stimmige Kanon über ein welsches Teufli wird gern in den Schulunterricht aufgenommen. Das Volkslied stammt aus dem 18. Jahrhundert, wurde als Volkslied in Volksweise überliefert und unter anderem in dem Liederbuch des Reichsarbeiterdienstes (1934) publiziert. Das Soldatenlied greift den altdeutschen Ausdruck welsches auf, welcher die einstige germanische Bezeichnung für die antiken Römer und die romanisierten Kelten bzw. die damalig Fremden darstellte. Trotz des doch ernsten Themas, denn der Soldat ist erschöpft von seiner langen Reise, ist das Stück in Text ironisch und in Melodie fröhlich gestaltet. Vorstellbar ist, dass der Kanon während des Truppenmarsches von den Soldaten zur Unterhaltung gesungen wurde.

Carolin Eberhardt


Ich armes welsches Teufli

bin müde vom |: Marschieren :|

bin müde vom Marschiern.

Ich hab' verlorn mein Pfeifli

aus meinem |: Mantelsack :|

aus meinem Mantelsack.

Ich glaub', ich hab's gefunden,

was du verloren |: hast :|

was du verloren hast.



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Vorschaubild: Ungarischer Husar im 16. Jahrhundert; Holzschnitt, 1550, Urheber: Jost Amman via Wikimedia Commons Gemeinfrei.

Noten gesetzt von Carolin Eberhardt

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