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Mitgelaufen

Christoph Werner

Das Buch „Mitgelaufen“ ist nicht wie andere Bücher über das Leben in der DDR. Hier liegt nicht der Fokus auf Mangelwirtschaft, einer allmächtigen Partei und der Staatssicherheit. Der Autor ist auch kein Opfer des Regimes, dem schreckliches widerfahren ist. Er gehört zu der großen Masse derjenigen, die sich als Rädchen im Mechanismus der DDR-Diktatur gedreht haben. Christoph Werner bricht mit seinem Buch das Schweigen der Mitläufer. Er stellt sich seiner eigenen Vergangenheit und dem Wissen, dass er selbst durch seine Zurückhaltung oder auch lautstarke Zustimmung das alte System lange am Leben erhalten hat. Jahrzehnte nach dem Mauerfall eröffnet er damit vor allem der heranwachsenden Generation, welche die DDR nur noch vom Hörensagen kennt, einen ganz neuen Blickwinkel auf ihre Geschichte.

Ohne Anklage und ohne den Versuch der Rechtfertigung wagt er eine kritische Betrachtung aus dem eigenen Erleben und gewährt Einblicke in eine vergangene Zeit.
Möge der Leser nicht mit dem Zeigefinger auf ihn zeigen, sondern sich fragen, wie oft er heute selbst dem Mainstream folgt oder mutig zu sich selbst und seiner Meinung steht.

Der Mond ist aufgegangen

Der Mond ist aufgegangen

Matthias Claudius

Das Abendlied gehört zu den beliebtesten deutschen Gesangstexten. Vorlage war das Gedicht „Nun ruhen alle Wälder" des Theologen und Kirchenliederdichters Paul Gerhardt (1607-1676). Johann Gottfried Herder nahm es kurz nach seiner Erstveröffentlichung im Vossischen Musenalmanach in seine Volksliedersammlung auf und trug damit sehr zu seiner Popularität bei. Der Schriftsteller Florian Russi hat es als eines der schönsten Zeugnisse um Religiosität und Menschlichkeit bezeichnet. Der Text wurde mehrfach, zuletzt von Herbert Grönemeyer, vertont.

Lisa Neumann

Wie ist die Welt so stille
und in der Dämmrung Hülle
so traulich und so hold!
Als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt.

Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
Und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.

Wir stolzen Menschenkinder
sind eitel arme Sünder
und wissen gar nicht viel.
Wir spinnen Luftgespinnste
und suchen viele Künste
und kommen weiter von dem Ziel.

So legt euch denn ihr Brüder
in Gottes Namen nieder.
Kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott, mit Strafen
und lass uns ruhig schlafen
und uns'ren kranken Nachbarn auch.

 

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Musik: Johann Abraham Peter Schulz (1747-1800)

 

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Vorschaubild: Rita Dadder

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