Das Kinder- und Spiellied entstammt in Text von dem deutschen Pädagogen und Gründer der Kindergärten Friedrich Fröbel (1782-1852). Es gehört neben Wer will fleißige Handwerker seh'n oder Backe, backe Kuchen zu den beliebtesten deutschen Sing- und Bewegungsspielen. Anwendung findet das Stück dementsprechend in der Kindergartenpädagogik sowie in Grundschulen. Der 1840 publizierte Text orientierte sich an dem im 18.Jahrhundert bekannten Singspiel Nix in der Grube. Die heute bekannte Melodie geht auf eine traditionell überlieferte Singweise des 18.Jahrhunderts zurück und wird entspricht einer Entlehnung der Melodie von Wer die Gans gestohlen hat, der ist ein Dieb. Die dritte Strophe wird eher seltener gesungen.
Für die spielerische Anwendung des Liedes existieren verschiedene Anleitungen. So zum Beispiel diese:
Die Kinder bilden einen Kreis, fassen sich an den Händen. Ein ausgewähltes Kind ist das Häschen und hockt geduckt in der Mitte des Kreises. Dieses wird von den im Kreis stehenden Kindern während des Gesangs umrundet. Bei „Häschen hüpf!“ springt das Häschenkind einige Male, während es seine Hände als Häschenohren an den Kopf hält. In der zweiten Strophe wird das Häschenkind bei „Häschen lauf!“ durch ein vorher ausgesuchtes Kind aus dem Kreis gejagt.
Carolin Eberhardt
1. Strophe
Häschen in der Grube
Saß und schlief.
Armes Häschen bist du krank,
dass du nicht mehr hüpfen kannst?
Häschen hüpf!
2. Strophe
Häschen, vor dem Hunde
Hüte dich!
Hat gar einen scharfen Zahn,
dass er dich wohl packen kann.
Häschen lauf!
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Vorschaubild: Hase auf der Wiese, 2019, bereitgestellt von: TinaMatzinger via pixabay CCO Creative Commons; neu bearbeitet von Carolin Eberhardt.
Noten gesetzt von Carolin Eberhardt.