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Berndt Seite

Als der Wind zu Besuch kam

Facettenreich und vielschichtig, so sind die Gedichte Berndt Seites zu beschreiben. Neben Liebesgedichten gibt es Naturlyrik, die immer wieder auch die Seenlandschaft der Müritz ins Auge fasst. Ebenso finden sich politische  Gedichte oder reine Gedankenlyrik, die sich mit den Sinnfragen des Lebens, mit dem Glauben und mit Anfang und Ende beschäftigen.

Mops und Jagdhund

Mops und Jagdhund

Wilhelm Hey


Mops:

„Möcht’ ich doch nicht so immerzu

Laufen durch Wetter und Wind, wie du!“

Jagdhund:

„Möcht‘ ich doch nicht in der Stube stecken

Tagelang in den staubigen Ecken!“

Mops:

„Kann ich doch auf dem Sofa liegen.“

Jagdhund:

„Springen und Laufen, das ist mein Vergnügen.“


Jagdhund lief fröhlich durch Feld und Wald,

fragte nicht: „Ist es warm oder kalt?“

Mops, der blieb gar bedachtsam zu Haus‘,

Ruhte den halben Tag lang aus;

Ach und sein Fett, das plagt ihn sehr,

hatte nicht Kraft noch Atem mehr.

*****

Textquelle:

Hey, Wilhelm: Fünfzig Fabeln für Kinder, Stuttgart: Loewes Verlag Ferdinand Carl, 1909, S.13.

Bildquelle:

Originalbild, Urheber: Eugen Klimsch; entnommen aus: Hey, Wilhelm: Fünfzig Fabeln für Kinder, Stuttgart: Loewes Verlag Ferdinand Carl, 1909, S.13.

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