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Bernhard Beskow/Übersetzung Nadine Erler

Erinnerungen an Goethes Weimar

Ein Reisebericht aus dem 19. Jahrhundert

Der schwedische Historiker und Dramatiker Bernhard Beskow besuchte in jungen Jahren Weimar. In seinen Reiseberichten schildert er seine Eindrücke und Erlebnisse. Die Bekanntschaft mit Goethe beeindruckte ihn am meisten. Die deutsche Übersetzung wurde von Nadine Erler vorgenommen. 

Auf, auf, ihr Wandersleut

Auf, auf, ihr Wandersleut

Adolf König

Das Wandern ist eben nicht nur des Müllers Lust. Schon vor mehr als hundert Jahren war es üblich, dass junge Männer zunächst in die Weite zogen, um ihre Erfahrungen zu sammeln. Ob als Zimmermann oder unterwegs auf der Suche nach einer passenden Lehre oder nur, um die Welt zu erkunden. Dieses muntere Wanderlied stammt aus dem damaligen Gebiet Böhmen, in welchem die Melodie traditionell in Volksweise überliefert wurde. Der Text entstammt der Feder von Adolf König. Die Lust am Wandern haben die Menschen auch heute nicht verloren und der eine oder andere singt bei seinen Ausflügen dieses Wanderlied dazu.

Carolin Eberhardt

Melodie anhören:

1. Strophe

Auf, auf ihr Wandersleut,

zum Reisen kommt die Zeit!

Tut euch nicht lang verweilen,

in Gottes Namen reisen,

das Glück, das laufet immerfort

an einen andern Ort.


2. Strophe

Ihr liebsten Eltern mein,

ich will euch dankbar sein;

die ihr mir habt gegeben

von Gott ein langes Leben,

so gebet mir gleich einer Speis

den Segen auf die Reis.


3. Strophe

Der Tau vom Himmel fällt,

hell wird das Firmament.

Die Vöglein in den Höhen,

wenn sie vom Schlaf aufstehen,

so singen sie zu meiner Freud:

lebt wohl ihr Wandersleut!


*****

Vorschaubild:

Die Begegnung, 1854, Urheber: Gustave Courbet via Wikimedia Commons Gemeinfrei.

Notensatz von Carolin Eberhardt.

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