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Krabat

Florian Russi | Andreas Werner

Krabat ist die bekannteste Sagenfigur aus der Oberlausitz. Das Müllerhandwerk und das Zaubern hatte er vom "schwarzen Müller" erlernt, von dem man gemunkelte, dass er mit dem Teufel im Pakt stand. Irgendwann musste es zum Machtkampf zwischen Meister und Schüler kommen.

Die Hauptwirkungsstätte Krabats war die Mühle in Schwarzkollm, einem Dorf, das heute zu Hoyerswerda gehört. Die Mühle besteht noch und hat nach umfänglicher Restaurierung nichts von ihrer Romantik und Magie verloren. Seit 2012 finden hier die Krabat-Festspiele statt.

Das Ährenfeld

Das Ährenfeld

Hoffmann von Fallersleben

Im Herbst, wenn die Tage wieder kürzer werden und die Temperaturen stetig sinken, erfreut so manches Fest, so manche Kirmes oder andere traditionelle Veranstaltung, wie zum Beispiel das Erntedankfest, viele Gemeinden Deutschlands. Lustig geht es dabei zu, mit Wein, Bier, schöner Musik, vielerorts wird zum Tanz gespielt.

Der bekannte deutsche Dichter Hoffmann von Fallersleben hat sich in seinem sechs Strophen umfassenden Gedicht wohl überlegt, dass es auch in der Tierwelt, wie bei den Menschen, im Herbst lustig zugehen muss. Bei ihm sind es nicht die Menschen, die fröhlich beisammen sind, trinken und tanzen, sondern vielmehr die Käfer, Fliegen und Mücken, die sich feierlich und in ausgelassener Stimmung auf dem Feld vom Sommer verabschieden. Vor dem Hintergrund dieses Gedichtes kann, ähnlich wie bei einer Fabel, auch wieder die Parallele zu den Menschen gezogen werden. Ihre Häuser werden zwar nicht zerstört, aber wenn der Winter eiligen Schrittes naht, gleichzusetzen mit der Sense, die die Ähren des Feldes weg mäht, findet auch die Vielzahl der genannten Veranstaltungen in jedem Jahr wieder ein Ende.

Carolin Eberhardt

Melodie anhören: 

1. Strophe
Ein Lebens war's im Ährenfeld
wie sonst wohl nirgends auf der Welt,
Musik und Kirmes weit und breit
und lauter Lust und Fröhlichket.

2. Strophe
Die Grillen zirpten früh am Tag
und luden ein zum Zechgelag.
Hier ist es gut, herein, herein!
Hier schenkt man Tau und Blütenwein.

3. Strophe
Der Käfer kam mit seiner Frau,
trank hier ein Mäßlein kühlen Tau.
Und wo nur winkt ein Blümelein,
da kehrte gleich das Bienchen ein.

4. Strophe
Den Fliegen ward die Zeit nicht lang,
sie summten manchen frohen Sang.
Die Mücken tanzten ihren Reihn
wohl auf und ab im Sonnenschein.

5. Strophe
Das war ein Leben ringsumher,
als ob es ewig Kirmes wär.
Die Gäste zogen aus und ein
und ließen sich's gar wohl dort sein.

6. Strophe
Wie aber geht es in in der Welt?
Heut ist gemäht das Ährenfeld,
zerstöret ist das schöne Haus
und hin ist Kirmes, Tanz und Schmaus.

Hier geht es zum Notendownload

 

*****

Vorschaubild: sommer-aehrenfeld-ährenfeld-gold-3490194, Urheber: Urs via Pixabay.

Notensatz: Carolin Eberhardt.  

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