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Johann Joachim Winckelmanns Wirken auf Schloss Nöthnitz und in Dresden

Klaus-Werner Haupt

Nach rastlosen Jahren findet Johann Joachim Winckelmann auf dem nahe Dresden gelegenen Schloss Nöthnitz eine Anstellung als Bibliothekar. Die bünausche Bibliothek und die Kunstsammlungen der nahen Residenzstadt ermöglichen Kontakte mit namhaften Gelehrten. In ihrem Kreise erwirbt der Dreißigjährige das Rüstzeug für seine wissenschaftliche Karriere. Sein epochales Werk „Gedancken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst“ (1755) lenkt den Blick auf die Kunstsammlungen Augusts III. und ebnet den Weg nach Rom.

Winckelmanns Briefe, von denen mehr als fünfzig aus den sächsischen Jahren überliefert sind, lassen seinen Karrieresprung, aber auch seine persönlichen Nöte vor unseren Augen lebendig werden. Zwei Gastbeiträge über die jüngere Geschichte des Schlosses und die Visionen der Freunde Schloss Nöthnitz e. V. runden den Jubiläumsband ab.

Aus ihrem Schlaf erwachet

Aus ihrem Schlaf erwachet

Wolfgang Amadeus Mozart

Das vorliegende Frühlingslied ist manch einem in seiner Weise vielleicht eher bekannt aus Mozarts Titus unter dem Titel „In deinem Arm zu weilen“. Und tatsächlich wurde die Melodie des Stücks mit einem neuen frühlingshaften Text versehen. Der deutsche Schriftsteller Ernst Theodor Johannes Brückner ersann sich das Frühlingslied 1801 und kombinierte es mit der anspruchsvollen, tragenden, und dennoch leichtfüßigen, Komposition des großen Meisters.

Carolin Eberhardt

  1. Strophe

Aus ihrem Schlaf erwachet von neuem die Natur;

seht, wie die Sonne lachet heraus auf unsre Flur!

Sie wärmet uns nun wieder mit ihrem goldnen Strahl;

der Hirten Flötenliederertönen in dem Tal,

ertönen in dem Tal.

 

  1. Strophe

Das junge Veilchen bietet uns seinen Balsam dar,

der holde Lenz vergütet, was uns genommen war.

Er meints so gut, so bieder, teilt neue Freuden aus

und lockt uns alle wieder ins freie Feld hinaus.

 

  1. Strophe

Drum hascht am Rasensaume sein Kleid, eh es verblüht;

und hin zum leeren Raume der Nichtigkeiten flieht.

Denn kurze Zeit nur weilet sein Fuß auf unser Flur;

ist er einmal enteilet hinweg ist jede Spur.

 

*****
Vorschaubild: frühling-vogel-vogel-meise-feder-2295434, 2017, Urheber: JillWellington via Pixabay CCO.

Notensatz: Carolin Eberhardt; © Bertuch Verlag.

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