Das einprägsame Weihnachtsgedicht des deutschen Autors und Schriftstellers Hoffmann von Fallersleben erzählt von der kindlichen Freude über den Weihnachtsbaum. Die Zeile „den heute mir bringt der Weihnachtsmann“ in der zweiten Strophe legt nahe, dass im 19. Jahrhundert ein weihnachtliches Brauchtum darin bestand, dass der Weihnachtsbaum vom Weihnachtsmann höchstpersönlich als Geschenk gebracht wurde. Er schleicht sich Nachts in die Stube, stellt den schönen Baum auf und schmückt ihn sogar mit Lichtern und Nüssen.
Carolin Eberhardt.
Von allen den Bäumen jung und alt,
Von allen den Bäumen groß und klein,
Von allen in unserm ganzen Wald,
Wer mag doch der allerschönste sein?
Der schönste von allen weit und breit,
Das ist doch allein, wer zweifelt dran?
Der Baum, der da grünet allezeit,
Den heute mir bringt der Weihnachtsmann.
Wenn alles schon schläft in stiller Nacht,
Dann holet er ihn bei Sternenschein
Und schlüpfet, eh‘ einer sich’s gedacht,
Gar heimlich damit ins Haus hinein.
Dann schmückt er mit Lichtern jeden Zweig,
Hängt Kuchen und Nüss‘ und Äpfel dran:
So macht er uns alle freudenreich,
Der liebe, der gute Weihnachtsmann.
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Bildquellen:
Vorschaubild: Weihnachtsmotiv-Weihnachtsmann, 2018, Urheber: DarkmoonArt_de via Pixabay CCO; neu bearbeitet von Carolin Eberhardt.
Weihnachten-Kinder-Linie-Kunst, 2020, Urheber: GDJ via Pixabay CCO.