Deutschland-Lese

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Leben und Wirken des Schöngeistes und erfolgreichen Unternehmers im klassischen Weimar aufgezeigt und vorgestellt von Klaus-Werner Haupt.

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Kind und Ochse

Kind und Ochse

Wilhelm Hey


Kind:

„Ei, Ochse, worüber denkst du nach,

Dass du da liegst fast den ganzen Tag,

Und machst so gar ein gelehrt Gesicht?“

Ochse:

„Hab Dank für die Ehre! So schlimm ist’s nicht.

Die Gelehrsamkeit, die muss ich dir schenken;

Ich halte vom Kauen mehr als vom Denken.


Und als er noch gekaut eine Weile

(Er hatte nicht eben die größte Eile),

Da spannten sie vor den Wagen ihn;

Ein schweres Fuhrwerk sollt‘ er zieh’n.

Das tat er auch ganz wohlgemut;

Das Denken konnt‘ er nicht so gut.

*****

Textquelle:

Hey, Wilhelm: Fünfzig Fabeln für Kinder, Stuttgart: Loewes Verlag Ferdinand Carl, 1909, S.11.

Bildquelle:

Originalbild, Urheber: Eugen Klimsch; entnommen aus: Hey, Wilhelm: Fünfzig Fabeln für Kinder, Stuttgart: Loewes Verlag Ferdinand Carl, 1909, S.11.

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