Deutschland-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Deutschland-Lese
Unser Leseangebot

Christoph Werner
Um ewig einst zu leben

Roman

Um 1815 zwei Männer, beide Maler - der eine in London, der andere in Dresden; der eine weltoffen, der andere düster melancholisch. Es sind J. M. William Turner und Caspar David Friedrich. Der Roman spielt mit der Verbindung beider.

Auch als E-Book erhältlich 

Näher rückt die trübe Zeit

Näher rückt die trübe Zeit

Johann Georg Daniel Arnold

Der Abschied von dem lieblichen Sommer fällt in der Regel jedes Jahr aufs Neue wieder schwer. Erschwert wird der Übergang zum Herbst nochmals enorm, wenn der Mensch das subjektive Empfinden eines nicht ausreichend geglückten Sommers fühlt. Zu wenige Sonnenstunden, schlechtes Wetter in der Urlaubszeit, zu wenige Grillabende mit Freunden, zu viel Regen, zu wenig Wärme. Das sind exemplarisch nur einige der Gründe die zu solch einer Empfindung führen können. Allgemein betrachtet, weg vom einzelnen zu dem generellen Gefühl der Menschheit, wird der Umschwung von Sommer zu Herbst oftmals als deprimierend und demotivierend empfunden. Kommen dann noch Nebel und ein bewölkter Himmel hinzu, ersehnt der Mensch den Sommer noch um einiges mehr zurück. Diese eher negative Assoziation mit der Jahreszeit wurde auch in dem vorliegenden Lied eingefangen. Der Autor Johann Georg Daniel Arnold dichtet in diesem Zusammenhang Verse geprägt von Verfall, Tod, Trauer und Abschied. Treffenderweise stammt die Melodie, welche Friedrich Silcher komponierte, ursprünglich von dem Abschiedslied „Morgen muss ich fort von hier“. Den Titel griff Arnold in seiner letzten Strophe wieder auf, in welcher er den Fink zu Wort kommen lässt.

Carolin Eberhardt

 

1.Strophe

Näher rückt die trübe Zeit

und ich fühl's mit Beben;

schwinden muss die Herrlichkeit,

sterben junges Leben;

Waldesschmuck und Blütenpracht

sinken bald in Grabesnacht.

|: Scheiden das macht Leiden :|

 

2. Strophe

Blumen auf der grünen Au'

still ihr Haupt schon neigen,

Sommerabendlüfte lau

rauhen Stürmen weichen.

Vögel auf der Bergeshöh',

Schmetterling am tiefen See

|: müssen von uns scheiden :|

 

3. Strophe

Blatt sinkt nieder in den Staub,

wird ein Spiel im Winde;

traurig schüttelt ab ihr Laub

auf den Weg die Linde.

Wolke eilt, dem Pfeile gleich

stürmend durch der Lüfte Reich,

|: scheucht die trauten Sterne :|

 

4. Strophe

„Morgen muss ich fort von hier“,

singt der Fink mit Grämen.

Röschen klagt: „Da liegt die Zier,

Abschied muss ich nehmen!“;

Ach, es macht so bittrern Schmerz,

wenn, was innig liebt das Herz,

|: lang uns muss verlassen :|

 

Notendownload: hier

 

*****
Notensatz und Vorschaubild: Carolin Eberhardt.

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Wie war so schön doch Wald und Feld
von Hoffmann von Fallersleben
MEHR
Der Herbst ist ein Geselle
von Martin von Nathusius
MEHR
Zum Erntekranze
von Hoffmann von Fallersleben
MEHR
Anzeige
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen