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Von Evchensruh nach Adams Hoffnung

Die sechs Erzählungen sind das Kaleidoskop eines Lebens: von der erinnerten Kindheit, die immer märchenhafte Züge trägt, über die verspielten Dinge der Jugend bis hin zu den harten Auseinandersetzungen im Erwachsenen-Dasein. Das Verschwinden von Glauben und Vertrauen, das Verzweifeln an der Welt, diese metaphorische Obdachlosigkeit (Safranski), sind Teil davon.

Der Eisvogel

Der Eisvogel

Äsop

Ein Eisvogel lebte am Ufer des Meeres und hatte dort sein Nest. Weil er ein sehr hübscher Vogel war, versuchten einige Menschen ihn einzufangen und stellten ihm nach. Auf einem seiner Flüge entdeckte er einen aus dem Meer herausragenden Felsen. Auf diesem Felsen bin ich vor den Zugriffen der Menschen geschützt, dachte der Eisvogel. Er verlegte sein Nest auf den Felsen, legte dort seine Eier ab und brachte seine Kinder zur Welt. Als er eines Tages auf Futtersuche über das nahe Land flog, kam ein Unwetter auf. Das Meer schäumte und es bildeten sich einige Wellen.Die aber schwappten über den Felsen und rissen das Nest des Eisvogels und seine Jungen mit. Da bereute es der Eisvogel nicht an Land geblieben zu sein.

Fazit:Eine Veränderung der Lebensumstände bringt nicht immer mehr Sicherheit.

nacherzählt von Florian Russi

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Vorschaubild: British birds for cages and aviaries, S.123, Urheber: Greene, W. T. via Wikimedia Commons Gemeinfrei.

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