Die ursprünglich zehnstrophige Lobpreisung wurde von Johannes Baptist Jacob Kardinal von Geissel (1796-1864) im Jahr 1837 verfasst. Die heutige gebräuchliche Version wird nur in bestimmten Regionen ausschließlich in der Weihnachtszeit gemeinschaftlich während der Messe gesungen. In vielen Regionen Deutschlands sowie Österreich und Südtirol ist das Gesangsstück ganzjährig ein fester Bestandteil des Gottesdienstes. Die heute verwendete Melodie entstammt dem Lied Still geschwinde, welches 1741 in dem Kirchen- und Hausgesangbuch Heinrich Lindenborns in Köln erschien.
Das katholische Kirchenlied ist heute nach wie vor im Gotteslob (Nr. 411) enthalten.
Carolin Eberhardt
1. Strophe
Erde singe, dass es klinge
laut und stark ein Jubellied!
Himmel alle, singt zum Schalle
dieses Liedes jauchzend mit!
Singt ein Loblied eurem Meister,
preist ihn laut ihr Himmelsgeister!
Was er schuf, was er gebaut,
preist ihn laut!
2. Strophe
Kreaturen auf den Fluren,
huldigt ihm mit Jubelruf!
Ihr im Meere, preist die Ehre
dessen, der aus nichts euch schuf!
Was auf Erden ist und lebet,
was in hohen Lüften schwebet,
lob ihn! Er haucht ja allein
Leben ein.
3. Strophe
Der das Leben uns gegeben
der uns unsichtbar erhält,
der uns führet, uns regiert,
er kommt sichtbar in die Welt.
wie im Himmel, so auf Erden
soll nun Gottes Friede werden,
drum, ihr all, die ihr ihn schaut
preist ihn laut!
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Vorschaubild: Kerzenlicht, 2014, Urheber: geralt via pixabay CC0 Creative Commons sowie Auszug aus dem Kirchen- und Hausgesangsbuch, 1748; neu bearbeitet von Carolin Eberhardt.
Noten gesetzt von Carolin Eberhardt.