Das textlich und melodisch an das amerikanische „Home, Sweet Home“(1823) angepasste geistliche Lied wurde durch den in Deutschland geborenen Prediger Franz Ludwig Jörgens (1792-1842) gedichtet. Jörgens verbrachte als Reiseprediger 10 Jahre von 1821 bis 1831 in Nordamerika. Mit seiner nach amerikanisch-methodistischen Vorbildern geschulten, emotionalen und anekdotenreichen Rhetorik sammelte er in seinem Heimatland zahlreiche Anhänger und Verehrer um sich. Erstmals erschien das Stück 1833 in Jörgens Veröffentlichung „Zeiten der Erquickung von dem Angesichte des Herrn".
Carolin Eberhardt.
Wo findet die Seele die Heimat, die Ruh'?
Wer deckt sie mit schützenden Fittichen zu?
Ach, bietet die Welt keine Freistatt mir an,
wo Sünde nicht kommen, nicht anfechten kann?
Nein, nein, nein, nein, hier ist sie nicht:
die Heimat der Seele ist droben im Licht!
Verlasse die Erde, die Heimat zu sehn,
die Heimat der Seele, so herrlich, so schön!
Jerusalem droben, von Golde gebaut,
ist dieses die Heimat der Seele, der Braut?
Ja, ja, ja, ja, dieses allein
kann Ruhplatz und Heimat der Seele nur sein.
Wie selig die Ruhe bei Jesu im Licht!
Tod, Sünde und Schmerzen, die kennt man dort nicht.
Das Rauschen der Harfen, der liebliche Klang,
bewillkommt die Seelen mit süßem Gesang.
Ruh', Ruh', Ruh', Ruh', himmlische Ruh'
im Schoße des Mittlers, ich eile dir zu!
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Notensatz: Carolin Eberhardt.