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Die verlassene Schule bei Tschernobyl - Lost Place

Nic

Am 26. April 1986 kam es im Atomkraftwerk Tschernobyl zu einer der schlimmsten Nuklearkatastrophen. Die freigesetzte Radioaktivität entsprach dem zehnfachen der Atom-Bombe von Hiroshima 1945. Erst drei Tage später wurde die 3 km entfernte Stadt Prypjat evakuiert und alle Bürger mussten ab 14 Uhr "vorübergehend" ihren Wohnort verlassen. Seither ist die Mittelschule der Stadt verwaist.

30 Jahre Leerstand hinterlassen Ihre Spuren. Doch genau die machen den Ort sehenswert. Der Großteil der Mittelschule ist in einem unberührten Verfallszustand. Die Wände verlieren ihre Farbe, die alten Schulbücher erinnern an den einstigen Schulalltag. Das Heft zeigt Klassenräumen, Flure, die Turnhalle und die große Schulaula.

Das Heft bietet in der Mitte ein doppelseitiges Poster.

ISBN: 978-3-86397-121-2

Preis: 3,00 €

Die Verbeugung

Die Verbeugung

Florian Russi

Ein Markgraf schickte seinen Hofmeister zu einem benachbarten Fürsten, von dem er wusste, dass er sehr eitel war. Deshalb sagte er zu seinem Abgesandten: „Sei betont höflich, mache tiefe Verbeugungen und lieber eine zu viel als zu wenig.

Im Schloss des Fürsten wurde der Hofmeister von dessen Leibwächter empfangen. Auch ihm war gesagt worden, dass er außerordentlich höflich sein müsse. So begrüßten sich die beiden mit tiefen Verbeugungen und stießen dabei mit ihren Köpfen gegeneinander. Nachdem sich das dreimal wiederholt hatte, drehte sich der Hofmeister etwas zur Seite und machte erneut eine Verbeugung. Der Leibwächter machte das gleiche und so stießen sie wieder mit ihren Köpfen aneinander. Das tat nicht nur weh, sondern verwirrte die beiden auch. Nach zwei weiteren Versuchen drehte sich der Hofmeister gänzlich um und verbeugte sich aufs Neue. Der Leibwächter tat das gleiche.

Als der Fürst schließlich zu ihnen trat und sah, wie die beiden ihre Hinterteile gegeneinander reckten, rief er seinem Leibwächter zu: „Lass es sein, ich wusste schon immer, dass mit dem Markgrafen keine vernünftige Verhandlung zu führen ist.

Fazit: Diplomatie folgt eigenen Regeln
oder
Übertriebene Höflichkeit verfehlt oft ihren Zweck

*****

Vorschaubild : Michail Michail Snamenski, Public domain, via Wikimedia Commons

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