Deutschland-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Deutschland-Lese
Unser Leseangebot

Zu Gast in Weimar

George Eliot; deutsche Übersetzung: Nadine Erler

Zu den vielen Künstlern, die es nach Weimar zog, gehörte auch die englische Schriftstellerin George Eliot. Im Sommer 1854 verbrachte sie drei Monate im kleinen, doch weltberühmten Städtchen an der Ilm. George Eliots schriftlich festgehaltenen Eindrücke sind äußerst amüsant. Dieser Blick einer Fremden lässt Weimar in anderem Licht erschienen.

Broschüre, 40 Seiten, 2019


Wenn wir durch die Straßen ziehen

Wenn wir durch die Straßen ziehen

Wilhelm Müller

Das Lied „Wenn wir durch die Straßen ziehen“ veröffentlichte der Dichter Wilhelm Müller im Jahre 1821. Etwa sieben Jahre später wurde es von Friedrich Ferdinand Nestler vertont. Vielen von Studenten gesungenen Farbenstrophen liegt die Melodie dieses Liedes zu Grunde. „Wenn wir durch die Straßen ziehen“ ist heute eines der bekanntesten Studentenlieder und findet bei traditionellen studentischen Feiern, sogenannten Kneipen, häufigen Anklang.

Andreas Werner

Wenn wir durch die Straßen ziehen
Wenn wir durch die Straßen ziehen

1. Strophe
Wenn wir durch die Straßen ziehen,
recht wie Bursch' in Saus' und Braus',
schauen Augen, blau' und graue
schwarz' und braun' aus manchem Haus,
und ich lass die Blicke schweifen,
durch die Fenster hin und her,
fast als wollt´ ich eine suchen,
|: die die Allerliebste wär! :|

2. Strophe
Und doch weiß' ich, dass die eine
wohnt viel Meilen weit von mir,
und doch muss ich immer gucken
nach den schmucken Jungfern hier!
Liebchen, wollt' Dich nicht betrüben,
wenn Dir eins die Kunde bringt,
und dass Dich's nicht überrasche,
|: dieses Lied der Wandrer singt! :|

3. Strophe
Liebchen, nicht um Goldeslohne
hört ich auf, Dir treu zu sein,
nicht um eine Königskrone:
ewig, ewig bleib ich Dein.
Doch das Schau'n nach hübschen Mädchen,
die so freundlich nach mir sehen,
nach den braunen, nach den blonden
|: wirst Du mir doch zugestehn. :|

4. Strophe
Wenn wir bei den Gläsern sitzen
unser Herz der Wein erfreut;
wenn die Lieder hell erklingen
sich manch Freundschaftsband erneut;
dann, mein Liebchen, blicke freundlich
hörst du Lied und Becherklang:
dann gedenk ich deiner Liebe
|: und Dich feiert mein Gesang! :|

Noten gesetzt von Oliver Räumelt - freischaffender Musiker aus Weimar

*****

Bildquelle:

Vorschaubild, Studentisches Stammbuchblatt Würzburg im Jahr 1815, gemeinfrei

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Gaudeamus igitur
von Christian Wilhelm Kindleben
MEHR
Und wenn sich der Schwarm verlaufen hat
von Friedrich Adolf Krummacher
MEHR
Wohlauf, die Luft geht frisch und rein
von Joseph Victor von Scheffel
MEHR
Heidelberg, du Jugendbronnen
von Albrecht Graf von Wickenburg
MEHR
Anzeige
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen