In einer Runde diskutierten Bürger über das Heimatrecht und darüber, dass man den Zuzug von Fremden zurückweisen dürfe. Da gesellte sich der Göttervater Zeus unter sie und sagte: „Das Recht auf Heimat ist ein Grundrecht. Auch ich und die anderen Götter beanspruchen, uns ungefährdet und frei auf dem Olymp aufhalten zu können. Alle Wesen brauchen eine Bleibe und haben ein Recht auf Selbstbestimmung und Sicherheit. Auf der anderen Seite gehört die Erde allen Menschen und jeder hat einen Anspruch darauf, für sich und seine Familie einen friedlichen Platz darauf zu finden. Wenn Hunger oder andere tödliche Gefahren sie auf ihrem angestammten Platz bedrohen, bleibt ihnen nichts Anderes, als sich ein neues Lebensumfeld zu suchen. So geschah es in den Zeiten der Völkerwanderung oder der Auswanderungen vieler Europäer nach Amerika. Dort haben sie sich gewaltsam niedergelassen und die Menschen, die dort ihre Heimat hatten, bedrängt, vertrieben oder sogar getötet. So etwas darf sich nicht wiederholen.
Not kann jeden treffen. Deshalb hilft in diesen Fällen nur eine allgemeine und gerechte Weltordnung. Zu der gehören neben dem Heimatrecht das Recht auf Leben und Würde, vor allem auch der gemeinsame Kampf aller Länder und Menschen gegen Nöte, gegen Hunger und Verfolgung, gegen Tyrannei und Boshaftigkeit. Jedes Böse hat seine Ursache. Also wehrt euch!“
Fazit: Heimatrecht gilt unbedingt, ist aber nur eines von mehreren Menschenrechten.
Oder: Voraussetzung für Menschlichkeit ist die Gerechtigkeit, Frieden und Solidarität.
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