Deutschland-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Deutschland-Lese
Unser Leseangebot

 

Sommerschnee

Berndt Seite

Hardcover, 124 S., 2020 erscheint demnächst; Bereits vorbestellbar

ISBN: 978-3-86397-134-2
Preis: 15,00 €

Sommerschnee – das sind die luftig-bauschigen Samenfasern der Pappelfrüchte, die sich im Sommer öffnen und die Welt mit ihrem weißen Flaum überziehen: Schnee in der wärmsten Jahreszeit. Mal melancholisch, mal mandelbitter, aber stets in größter Genauigkeit geht Berndt Seite auch in seinem neuen Lyrikband den Erscheinungsformen der Natur nach und lotet in ihnen die Bedingungen des Lebens aus.

Im Wald und auf der Heide

Im Wald und auf der Heide

Trag‘ ich in meiner Tasche ein Trünklein in der Flasche,
zwei Bissen liebes Brot, zwei Bissen liebes Brot.
Brennt lustig meine Pfeife, wenn ich den Wald durchstreife,
da hat es keine Not, da hat es keine Not.
Halli, hallo, halli, hallo, da hat es keine Not.

Im Walde hingestrecket, den Tisch mit Moos mir decket
die freundliche Natur, die freundliche Natur.
Den treuen Hund zur Seite ich mir das Mahl bereite
auf Gottes freier Flur, auf Gottes freier Flur.
Halli, hallo, halli, hallo, auf Gottes freier Flur.

Das Huhn im schnellen Zuge, die Schnepf‘ im Zickzackfluge
treff‘ ich mit Sicherheit, treff‘ ich mit Sicherheit.
Die Sauen, Reh‘ und Hirsche erleg‘ ich auf der Pirsche,
der Fuchs lässt mir sein Kleid, der Fuchs lässt mir sein Kleid.
Halli, hallo, halli, hallo, der Fuchs lässt mir sein Kleid.

Und streich‘ ich durch die Wälder und zieh‘ ich durch die
Felder, einsam den vollen Tag, einsam den vollen Tag.
Da schwinden mir die Stunden gleich flüchtigen Sekunden,
tracht‘ ich dem Wilde nach, tracht‘ ich dem Wilde nach.
Halli, hallo, halli, hallo, tracht‘ ich dem Wilde nach.


*****
Text: Wilhelm Bornemann
Melodie: F.L. Gehricke
Anzeige
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen