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Quatsch Didel Datsch

Kinderreime

von Norbert Neugebauer (Autor), Werner Kiepfer (Autor), Petra Lefin (Illustrator)

Kinder wollen unterhalten sein. Sie lieben Geschichten und Spaß, Rhythmus und Reim.
Das Spiel mit den Worten, die einen ähnlichen Klang aufweisen, fasziniert sie. Der Gleichklang und Rhythmus von Versen lassen sie die (Mutter-)Sprache spielerisch erfassen. Dadurch lassen sie sich schnell auswendig lernen, immer wieder nachsprechen und fördern so das Sprachvermögen. - Mit den liebevollen Zeichnungen von Petra Lefin bietet das Heft Unterhaltung für die ganze Familie.

Wahre Freundschaft soll nicht wanken

Wahre Freundschaft soll nicht wanken

Eine wahre Freundschaft hält auch großen Distanzen, ja sogar dem Tode stand. Diese Aussage transportiert das ursprünglich aus Schlesien stammende Volkslied. Ob in der heutigen Zeit oder in einem früheren Jahrhundert, Freundschaften bleiben für den Menschen als soziales Wesen unverzichtbar. So bleibt auch das tiefsinnige und sentimentale Stück Wahre Freundschaft soll nicht wanken ein zeitloses Werk. Erstmalig erschienen ist es in der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts und erfuhr zunächst eine Verbreitung in Schlesien, Franken und Hessen. Seine wachsende Popularität verdankt es der Publikation Magnus Böhmes, dessen Variation den Titel Mädchentreue trug. Bereits im 19.Jahrhundert war das Volkslied im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt und beliebt, nicht zuletzt durch die zahlreichen Variationen und Veröffentlichungen, so zum Beispiel durch die Publikation in Franz Wilhelm von Dithfurts Fränkischer Liedersammlung 1855.

Carolin Eberhardt

1. Strophe

Wahre Freundschaft soll nicht wanken,

wenn sie gleich entfernet ist,

lebet fort noch in Gedanken

und der Treue nicht vergisst.


2. Strophe

Keine Ader soll mir schlagen,

wo ich nicht an dich gedacht;

für dich werd ich Liebe tragen

bis in tiefe Todesnacht.


3. Strophe

Wenn der Mühlstein traget Reben

und daraus fließet süßer Wein,

wenn der Tod mir nimmt das Leben,

hör ich auf dein Freund zu sein.

4. Strophe

Jetzo schlägt die Trennungsstunde

reißt gewaltsam mich von dir;

es schlägt zu früh die Scheidestunde,

ach, ich fand mein Glück in dir.


5. Strophe

So nimm denn hin vom blassen Munde

den Abschiedskuss, der weinend spricht

und denk an diese Trennungsstunde

o einz'ger Freund, vergiß mein nicht.


6. Strophe

Im Stillen werd ich Tränen weinen

und träumend dir zur Seite stehn,

und seh ich Gottes Sonne scheinen

werd ich für dich um Segen flehn.


*****

Vorschaubild: Engelfigur, 2017, Urheber: 6657176 via pixabay sowie Orginaldruck aus dem Fränkischen Liederbuch, 1855, Urheber: Franz Wilhelm von Dithfurt; neu bearbeitet von Carolin Eberhardt.

Noten gesetzt von Carolin Eberhardt.

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