Ein Mann war zum Präsidenten seines Landes gewählt worden. Das Amt gefiel ihm und er gefiel sich im Amt. Als die Periode seiner Wahl zu Ende ging, setzte er die Geheimdienste, die Polizei und die Soldaten des Landes dafür ein, die Wahlfreiheit seiner Bürger abzuschaffen und dem Volk seinen Willen aufzuzwingen. Er ernannte sich zum Präsidenten auf Lebenszeit und riss alle Macht im Staat an sich. Danach verbündete er sich mit den Diktatoren anderer Länder und versetzte die Menschen, die frei und friedlich auf der Erde leben wollten, mit Drohungen, Inhaftnahmen, Terror und Morden in Angst und Schrecken. Als sich dagegen Widerstand erhob, beschloss der Diktator, die Welt mit einem großen Krieg zu überziehen. Entsetzt sagte einer seiner Minister zu ihm: „Das ist Wahnsinn! Wollen Sie die Menschheit ausrotten?“
„Genau das will ich“, antwortete der Diktator. „Die Welt hat mich nicht verdient“.
Fazit: Wie ist zu erklären, dass einzelne Menschen eigenwillig über
Millionen andere bestimmen können?
oder
„Gegen jeden, der es unternimmt, diese“ (gemeint ist die freiheitlich-demokratische)
„Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand,
wenn andere Abhilfe nicht möglich ist“.
(Art. 20 Absatz 4 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland)
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Münzporträt des Tyrannen Hieron II. von Syrakus (Museum Berlin). Sailko, CC BY 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by/3.0>, via Wikimedia Commons