Deutschland-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Deutschland-Lese
Unser Leseangebot

Weihnachten bei Familie Luther

Christoph Werner

Luthers jüngster Sohn erzählt vom Christfest

Paul Luther, der jüngste Spross der Lutherfamilie, gewährt dem Leser Einblick in sein Leben und das seiner Familie.
Er berichtet von seiner Kindheit in Wittenberg und der Krankheit seines Vaters, von seiner Verwicklung, die ihm als Leibarzt widerfuhren, und von den Intrigen am Gothaer Hof. Reichlich illustriert öffnen sie dem Leser die Tür zur Weihnachtsstube der Familie Luther.

Fabel von dem Fuchs und der Katze

Fabel von dem Fuchs und der Katze

Hans Sachs

Ein Fuchs lief über die Heide. Er war auf den Weg zu einer Gänseherde. Hunger trieb ihn an, er wollte sich eine der Gänse schnappen. Unterwegs begegnete ihm eine Katze, die ebenfalls auf Futtersuche war. „Wie kommst du an deine Nahrung und wie entgehst du den Gefahren, die dir drohen?", fragte der Fuchs die Katze. „Hast du besondere Kunststücke gelernt?"

„Nein", antwortete die Katze. „Von Natur aus kann ich nur springen und mich schnell bewegen. Darüber hinaus habe ich keine Künste gelernt."
„Dann wirst du schon bald tot sein", antwortete der Fuchs. „Wer in der heutigen Zeit überleben will, muss viele Künste beherrschen, so wie ich. Um erfolgreich bei der Jagd zu sein und meinen Feinden zu entgehen, habe ich 100 Kunststücke gelernt."

Da sagte die Katze: „Wir müssen uns schützen. Ich sehe einen Jäger aus dem Wald kommen. Er trägt ein Gewehr und führt zwei Hunde bei sich." „Davor hast du wohl Angst?", fragte der Fuchs herablassend. „Wenn du mehr gelernt hättest, bräuchtest du jetzt nicht so furchtsam zu sein."
Der Jäger entdeckte die beiden und ließ seine Hunde von der Leine los. Fuchs und Katze liefen eilig davon. Die Hunde kamen näher und die Katze kletterte auf den nächsten Baum. Der Fuchs versuchte, eine Anhöhe zu erreichen. Doch die Hunde waren schneller als er und ergriffen ihn. Erregt rief ihm die Katze zu: „Lieber Fuchs, mein Freund, wann werden wir uns wiedersehen?"

„Das kann ich dir noch nicht sagen", antwortete der Fuchs. „Vielleicht treffen wir uns beim Kürschner wieder."
 
Fazit: In der Not muss man das können, was gebraucht wird.
   
   
nacherzählt von Florian Russi

  

    

*****
Teaserfoto: pixabay, aus zwei Bildern zusammengefügt und neu bearbeitet von Kati Spantig, Urheber beider Bilder: ClkerFreeVectorImages (gemeinfrei, kein Bildnachweis nötig)  

Anzeige
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen