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Hans-Jürgen Malles
Kennst du Friedrich Hölderlin?

Seine Werke gehört neben denen Goethes und Schillers zu den bedeutendsten der deutschen Klassik, auch wenn sein Leben im Wahnsinn endete. Eine Hinführung zum Verständnis von Hölderlins Persönlichkeit und Werk bietet Deutschlehrer Malles hier. Der Leser erhält Einblicke in ein facettenreiches Leben voller Höhen und Tiefen und darf teilhaben an Hölderlins Begeisterung für die Französische Revolution und die griechische Antike. Auch die Liebe zu Susette Gontard soll nicht unerwähnt bleiben.

Joghurt selber machen

Joghurt selber machen

Birgit Weidner-Kirsch

Ein sehr beliebtes Milchprodukt

Warum ich Naturjoghurt selbst herstelle, ist schwer zu sagen. Vermutlich bin ich auf die Idee gekommen, weil eine eigene Produktion kostengünstiger ist und man sich den ständigen Verpackungsmüll von Fertigjoghurt, ebenso wie den Marsch zum Supermarkt, spart. Vor allem ging es mir auch darum, dass ich gesund leben möchte. Aus diesem Grund sollte ein Joghurt möglichst wenig Kalorien und Zucker beinhalten. Und außerdem: Selbstgemachter Joghurt lässt sich sehen - er ist lecker, frisch und ein Anreiz für weitere Selbsterzeugnisse.
Joghurt vorbehandeln
Joghurt vorbehandeln

Für den Erfolg von selbstgemachtem Joghurt bedarf es einiger Übung. Wichtig ist, dass der Fettgehalt der Produkte für eine Startkultur gleich ist. Prinzipiell kann der Fettgehalt des Joghurts jedoch auch höher sein als der von der Milch. Selbst mit 10% sollte später ein gutes Ergebnis erzielt werden.

Wer Sahnejoghurt bevorzugt, kann natürlich auch etwas Sahne zu der Mischung hinzumengen. Für einen dickflüssigeren Joghurt eignet sich auch Magermilchpulver hervorragend. Verwenden lassen sich alle Milch- und Joghurtsorten - je nach Geschmack kann dementsprechend von homogenisierter Milch und Sojaprodukten bis hin zur Ziegenmilch variiert werden. Wer auf Kalorien achtet, sollte allerdings den Fettgehalt der Produkte möglichst gering halten.

Zutaten
Zutaten
Bei meinem ersten Versuch habe ich 1l H-Milch (1,5%) und 500g Joghurt (1,5%) benutzt, das Ergebnis war allerding eher ein Trinkjoghurt. Später erzielte ich eine gelungene Mischung mit Vollmilch (3,5%) und Naturjoghurt (3,8%) bei einer Säuerungszeit von 8 bis 10 Stunden in dem Joghurtbereiter. Wer ein solches Gerät nicht besitzt, für den eignet sich eine Thermoskanne. Hier dauert die Säuerung 12 bis 24 Stunden.

Nun möchte ich Ihnen zwei Möglichkeiten zur Herstellung von Joghurt vorstellen, bei denen sich der Reifeprozess unterscheidet. Bei der ersten habe ich einen Joghurtbereiter eingesetzt, bei der zweiten Möglichkeit, eine Thermoskanne. Die Vorarbeiten bleiben immer gleich.

Zutaten:
• 1l frische Vollmilch 3,5%
• 100g Joghurt 1,5%

Zuerst 100g Joghurt abwiegen und die Milch in einen Topf geben. Diese langsam auf 38-40 °C erwärmen. Zur Messung empfiehlt sich hierbei ein Küchenthermometer. Wer keines besitzt, kann kurz den Finger in die Milch halten. Sollten Sie wegen der Hitze zurück zucken, dann sind die 40 °C überschritten. Anschließend die 100g Joghurt mit einem Schneebesen in die Milch einrühren.

Joghurtbereiter

So sieht der fertige Joghurt aus
So sieht der fertige Joghurt aus

Die Joghurt-Milch-Mischung in den Behälter des Bereiters einfüllen. Dieser kann optimal bis zu 1100g aufnehmen. Den Behälter in das Gerät zurückstellen, alles fest verschließen und eine Küchenuhr auf 8 bis 10 Stunden stellen. Achten Sie darauf, dass der Joghurt während des Reifeprozesses keiner Erschütterung ausgesetzt ist. Ich habe einmal den Brotbackautomaten neben den Joghurtbereiter aufgestellt, woraufhin der Joghurt sauer wurde.

Während des Reifeprozesses beginnt der Joghurt zu schwitzen. 

Nach Ablauf der Reifezeit den Joghurt kräftig umrühren und in den Kühlschrank stellen. Dort ist er bis zu 5 Tage haltbar. Sie können jederzeit mit 100g des selbst hergestellten Joghurts einen weiteren ansetzen.

Thermoskanne

Die Thermoskanne wird zu Beginn mit heißem Wasser gefüllt und für ca. eine Stunde verschlossen. Ist der Joghurt mit der Milch vermengt, dann das Wasser abgießen, die Thermoskanne mit der Mischung füllen und fest zuschrauben. Um die Wärme zu erhalten, habe ich zusätzlich drei Handtücher um die Kanne gewickelt. Danach wird die Thermosflasche in eine warme Ecke geschoben; so ist sie auch während des Reifens vor Erschütterungen geschützt. Die Säuerungszeit bei der Thermoskanne liegt bei 12 bis 24 Stunden.

Abschließend den fertigen Joghurt in einen Behälter geben und in den Kühlschrank stellen. Dort ist er bis zu 5 Tage haltbar. Sie können jederzeit mit 100g des selbst hergestellten Joghurts einen weiteren ansetzen.

Insgesamt lässt sich 3 bis 5 Mal neuer Joghurt mit 100g des selbst hergestelltem erzeugen. Danach schmeckt das Produkt nur noch säuerlich, weil mit jeder weiteren Mischung die Zuckergehalte sinken. Aber natürlich kann jeder Zeit eine neue Startkultur mit einem Joghurt aus dem Supermarkt angesetzt werden.  

 

pro 100g

1. Ansatz

2. Ansatz

3. Ansatz

4. Ansatz

5. Ansatz

Kcal

64,63

58,75

53,41

48,55

44,14

Zucker

6,00

5,45

4,96

4,51

4,10

Rezeptempfehlungen

Joghurt schmeckt nicht nur für sich, sondern lässt sich wunderbar in vielzählige Rezepte integrieren. Wer besonders gern Früchtejoghurt ist, der kann in den selbst produzierten zerkleinertes/püriertes Obst beimischen. Ebenso gut schmeckt er als Dip mit Quark, Zwiebeln und etwas Kümmeln. Zusammen mit Säften ergibt sich hingegen ein frisches Getränk. Der Phantasie sind also keine Grenzen gesetzt!

Mein Lieblingsrezept über den Winter:

• 500ml Joghurt
• 1 Apfel, geschält und in Würfel geschnitten, kurz angeröstet in 2EL Wasser
• 1 EL Rosinen; mit dem Apfel rösten
• 2 TL Zimt

Für zwei Gläser: Den Boden mit den gerösteten Apfelwürfeln und Rosinen auslegen, den Joghurt obenauf verteilen und mit Zimt garnieren. Von diesem Rezept sind vor allem meine Kinder jedes Mal begeistert.


*****
Fotos: Birgit Weidner-Kirsch

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