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Quatsch Didel Datsch

Kinderreime

von Norbert Neugebauer (Autor), Werner Kiepfer (Autor), Petra Lefin (Illustrator)

Kinder wollen unterhalten sein. Sie lieben Geschichten und Spaß, Rhythmus und Reim.
Das Spiel mit den Worten, die einen ähnlichen Klang aufweisen, fasziniert sie. Der Gleichklang und Rhythmus von Versen lassen sie die (Mutter-)Sprache spielerisch erfassen. Dadurch lassen sie sich schnell auswendig lernen, immer wieder nachsprechen und fördern so das Sprachvermögen. - Mit den liebevollen Zeichnungen von Petra Lefin bietet das Heft Unterhaltung für die ganze Familie.

Frauen in der deutschen Politik

Frauen in der deutschen Politik

Rudolf Dadder

Der schwere Weg zum Erfolg

Im November 1918, nach dem verlorenen 1. Weltkrieg und zu Beginn der Weimarer Republik, wurde den Frauen in Deutschland erstmals das politische Wahlrecht durch Gesetz zuerkannt.
Marie Juchacz, Frauenrechtlerin und Gründerin der Arbeiterwohlfahrt (AWO)
Marie Juchacz, Frauenrechtlerin und Gründerin der Arbeiterwohlfahrt (AWO)

Das war durchaus fortschrittlich, denn in vielen anderen Ländern mussten die Frauen noch länger auf dieses uneingeschränkte Bürgerrecht warten, in den USA bis 1920, in Großbritannien bis 1928, in Frankreich bis 1944, in Italien bis 1946 und in der Schweiz gar bis 1971. Als Vorkämpferinnen für die politische Gleichberechtigung der Frauen in Deutschland gelten vor allem Clara Zetkin, Rosa Luxemburg, Marie Juchacz, Marie Elisabeth Lüders und Helene Weber.

Mit Beginn des sogenannten 3. Reichs im Jahr 1933 wurde den Frauen jegliche politische Mitsprache wieder genommen. Hitler und die von ihm geführte NSDAP sahen die Rolle der Frau im Wesentlichen auf die Mutterschaft beschränkt. Sein Propaganda-Minister Joseph Göbbels formulierte: „Den ersten, besten und gemäßensten Platz hat die Frau in der Familie und die wunderbarste Aufgabe, die sie erfüllen kann, ist die, ihrem Volk Kinder zu schenken."

Erstmals im Jahr 1961 wurde in der Bundesrepublik Deutschland eine Frau in ein Kabinett berufen. Auf beharrliches Drängen vor allem seiner Parteifreundin Helene Weber (1881-1962) ernannte Adenauer die hessische Bundestagsabgeordnete Elisabeth Schwarzhaupt (1901-1986) zur Bundesgesundheitsministerin. 

Bundesgesundheitsministerin Elisabeth Schwarzhaupt (1963)
Bundesgesundheitsministerin Elisabeth Schwarzhaupt (1963)

Auch für den ersten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland war Politik in erster Linie Männersache. Dennoch gelang es der Ministerin, sich Achtung und Anerkennung zu schaffen und Vorbehalte gegen Frauen in der Politik abzubauen. Sie blieb bis 1966 im Amt.

Anders als von der Propaganda aus dem andern deutschen Staat behauptet, kannte die ehemalige DDR keine Gleichberechtigung der Frauen in der Politik. Im wichtigsten Entscheidungsgremium des Landes, dem Politbüro der herrschenden Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), war in den über 40 Jahren des Bestehens der DDR nie eine Frau vertreten. Lediglich unter den Kandidatinnen zum Politbüro fanden sich in den ganzen Jahren insgesamt vier Frauen, von denen jedoch keine zum Zuge kam. Dies verwundert vor allem vor dem Hintergrund, dass zwei der prominentesten Frauenrechtlerinnen in Deutschland, die zuvor schon genannten Clara Zetkin und Rosa Luxemburg, engagierte Kommunistinnen waren. Einmal an der Macht erwiesen sich die kommunistischen Parteien als Männerdomänen. Stalin, Mao Zedong und Fidel Castro waren zudem Frauen missachtende männliche Chauvinisten. Auch im gegenwärtigen (2012) Politbüro der Kommunistischen Partei Chinas befindet sich unter 25 Mitgliedern nur eine einzige Frau.

In der seit 1990 vereinigten Bundesrepublik Deutschland ist die politische Gleichstellung der Frauen erreicht. Seit 2005 wird der Staat von einer Frau regiert. Angela Merkel ist nicht nur Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, sondern eine der mächtigsten Politikerinnen überhaupt. In ihrem Kabinett haben fünf weitere Frauen wichtige Positionen übernommen. In Sachen politische Emanzipation steht Deutschland zur Zeit vorbildlich da.

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Bildnachweise:
- Marie Juchacz. gemeinfrei
- Elisabeth Schwarzhaupt:. Bundesarchiv, B 145 Bild-F016393-0032 / Gerhard Heisler / CC-BY-SA, via wikimedia Commons (Ausschnittbearbeitung von Rita Dadder)


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