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Hans-Jürgen Malles
Kennst du Friedrich Hölderlin?

Seine Werke gehört neben denen Goethes und Schillers zu den bedeutendsten der deutschen Klassik, auch wenn sein Leben im Wahnsinn endete. Eine Hinführung zum Verständnis von Hölderlins Persönlichkeit und Werk bietet Deutschlehrer Malles hier. Der Leser erhält Einblicke in ein facettenreiches Leben voller Höhen und Tiefen und darf teilhaben an Hölderlins Begeisterung für die Französische Revolution und die griechische Antike. Auch die Liebe zu Susette Gontard soll nicht unerwähnt bleiben.

Es waren zwei Königskinder

Es waren zwei Königskinder

Zwischen Musik und Liebe besteht eine innige Beziehung. Beide greifen tief in die Welt der menschlichen Gefühle. Viele Paare lernen sich bei Tanzmusik kennen. Mehr als die anderen Künste ist die Musik in der Lage, sowohl die Zärtlichkeit als auch die Dramatik oder gar Tragödie einer Liebesbeziehung unvermittelt darzustellen oder zu untermalen. Vor allem in Liedern verleiht sie ihr Ausdruck.

Wer von Liebesgefühlen erfasst wurde, wird als erstes singen und erst danach in der Literatur oder der bildenden Kunst nach Vorlagen oder Motiven für das von ihm Erlebte suchen.

Die antike Sage von Hero und Leander (s. o.) findet sich in den Liedern vieler Völker wieder. Im deutschen Sprachraum wurde und wird gerne von den »Zwei Königskindern« gesungen. Die Melodie stammt aus dem 18. Jahrhundert. Komponist und Textdichter sind nicht bekannt. Das Lied umfasst bis zu siebzehn Strophen. Einheitlich gesungen werden die ersten drei.

entnommen dem Buch
"Reden wir von der Liebe" von Florian Russi,
Bertuch Verlag GmbH, 2007, S. 79. 

Es waren zwei Königskinder,
Die hatten einander so lieb,
Sie konnten zusammen nicht kommen,
Das Wasser war viel zu tief.

„Ach Liebster, könntest du schwimmen,
So schwimm doch herüber zu mir,
Drei Kerzen will ich anzünden,
Die sollen leuchten zu dir."

Das hört' eine falsche Nonne,
Die tat, als wenn sie schlief,
Sie tät die Kerzlein auslöschen,
Der Jüngling ertrank so tief.

 

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Vorschaubild: Rita Dadder

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