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Mitgelaufen

Christoph Werner

Das Buch „Mitgelaufen“ ist nicht wie andere Bücher über das Leben in der DDR. Hier liegt nicht der Fokus auf Mangelwirtschaft, einer allmächtigen Partei und der Staatssicherheit. Der Autor ist auch kein Opfer des Regimes, dem schreckliches widerfahren ist. Er gehört zu der großen Masse derjenigen, die sich als Rädchen im Mechanismus der DDR-Diktatur gedreht haben. Christoph Werner bricht mit seinem Buch das Schweigen der Mitläufer. Er stellt sich seiner eigenen Vergangenheit und dem Wissen, dass er selbst durch seine Zurückhaltung oder auch lautstarke Zustimmung das alte System lange am Leben erhalten hat. Jahrzehnte nach dem Mauerfall eröffnet er damit vor allem der heranwachsenden Generation, welche die DDR nur noch vom Hörensagen kennt, einen ganz neuen Blickwinkel auf ihre Geschichte.

Ohne Anklage und ohne den Versuch der Rechtfertigung wagt er eine kritische Betrachtung aus dem eigenen Erleben und gewährt Einblicke in eine vergangene Zeit.
Möge der Leser nicht mit dem Zeigefinger auf ihn zeigen, sondern sich fragen, wie oft er heute selbst dem Mainstream folgt oder mutig zu sich selbst und seiner Meinung steht.

Flex, Walter

Flex, Walter

Der Schriftsteller und Dichter Walter Flex wurde am 06. Juli 1887 in Eisenach (Thüringen) geboren. Der Sohn eines Gymnasialprofessors studierte an den Universitäten von Erlangen und Straßburg Germanistik und Geschichte. In Erlangen schloss er sich einer Burschenschaft an. Im Jahr 1911 promovierte er über ein literarisches Thema. Von 1910 bis 1913 wirkte er als Hauslehrer in der Familie des 1898 verstorbenen Reichsgründers Otto von Bismarck.
Obwohl er wegen einer Sehnenverletzung vom Militärdienst befreit war, meldete sich der deutschnational gesinnte Flex bei Ausbruch des 1. Weltkriegs 1914 freiwillig zur Armee. Er diente in Lothringen und an der Ostfront, in Nordpolen und im Baltikum. Hier lernte er den Kriegsfreiwilligen Theologiestudenten Ernst Wurche kennen, mit dem er eine innige Beziehung einging. Nachdem Wurche bei einem Patrouillengang ums Leben gekommen war, verarbeitete Flex den Tod des Freundes literarisch in vielfältiger Weise. Er schrieb vor allem autobiographisch geprägte Kriegserzählungen. Großen Erfolg hatte er mit der 1816 veröffentlichten Erzählung „Der Wanderer zwischen beiden Welten", die zu einem der 6 größten Bucherfolge im Deutschland des. 20. Jahrhunderts wurde. In den Text dieser Erzählung hatte er auch das Gedicht „Wildgänse rauschen durch die Nacht" eingebaut. Das Gedicht wurde sehr populär und mehrfach vertont. Wie in dem Text („und fahr´n wir ohne Wiederkehr") vorausgeahnt, wurde Walter Flex bei einer Kampfhandlung auf der damals zu Russland gehörenden estnischen Insel Ösel tödlich verwundet. Er starb am 16. Oktober 1917 und wurde auf dem Dorffriedhof von Peude beerdigt. Aus propagandistischen Gründen verlegten die Nationalsozialisten sein Grab nach Königsberg, wo es im 2. Weltkrieg völlig zerstört wurde. Heute erinnert ein symbolisches Grab in Eisenach an den viel beachteten Dichter.

 

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Teaserfoto: wikipedia - gemeinfrei

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