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Johann Joachim Winckelmanns Wirken auf Schloss Nöthnitz und in Dresden

Klaus-Werner Haupt

Nach rastlosen Jahren findet Johann Joachim Winckelmann auf dem nahe Dresden gelegenen Schloss Nöthnitz eine Anstellung als Bibliothekar. Die bünausche Bibliothek und die Kunstsammlungen der nahen Residenzstadt ermöglichen Kontakte mit namhaften Gelehrten. In ihrem Kreise erwirbt der Dreißigjährige das Rüstzeug für seine wissenschaftliche Karriere. Sein epochales Werk „Gedancken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst“ (1755) lenkt den Blick auf die Kunstsammlungen Augusts III. und ebnet den Weg nach Rom.

Winckelmanns Briefe, von denen mehr als fünfzig aus den sächsischen Jahren überliefert sind, lassen seinen Karrieresprung, aber auch seine persönlichen Nöte vor unseren Augen lebendig werden. Zwei Gastbeiträge über die jüngere Geschichte des Schlosses und die Visionen der Freunde Schloss Nöthnitz e. V. runden den Jubiläumsband ab.

Joachim Ringelnatz

Joachim Ringelnatz

Herbert Kihm

Joachim Ringelnatz (1883-1934) wurde als Hans Gustav Bötticher in Wurzen geboren und starb in Berlin. Sein abenteuerliches Leben, er war u.a. Schiffsjunge, arbeitete als „Riesenschlangenträger" auf dem Hamburger Dom, sagte als Wahrsagerin verkleidet in Bordellen den Prostituierten die Zukunft voraus, war Freiwiller bei der Kriegsmarine, Buchhalter in München, später dann  Kabarettist, Schriftsteller und Maler. Extreme Tiefen und wenige Höhen kennzeichnen seinen Lebenslauf.

Die Stadt Cuxhaven, wo er als Kriegsmariner diente (Als Mariner im Krieg, 1914-1918) hält  die Erinnerung an „Kuddel Daddeldu" mit dem Ringelnatz-Museum, der Ringelnatz-Stiftung und der Ringelnatzgesellschaft wach.

Hier zwei Gedichte, die seinen Sinn für Humor zeigen:

Bumerang

War einmal ein Bumerang;
War ein Weniges zu lang.
Bumerang flog ein Stück,
Aber kam nicht mehr zurück.
Publikum - noch stundenlang -
Wartete auf Bumerang.

Genau besehn

Wenn man das zierlichste Näschen
Von seiner liebsten Braut
Durch ein Vergrößerungsgläschen
Näher beschaut,
Dann zeigen sich haarige Berge,
Daß einem graut
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