Die Tierhilfe Hoffnung - Hilfe für Tiere in Not e.V. ist Träger der Smeura in Rumänien, dem größten Tierheim der Welt. Das Tierheimgelände, eine ehemalige Fuchs-Pelztierfarm, erstreckt sich über eine 6 Hektar große Fläche in einem ausgedehnten Waldgebiet und liegt circa 120 km von Bukarest entfernt in der Kleinstadt Pitești. Der Verein wurde im Jahr 2000 von Ute Langenkamp in Deutschland gegründet. Seitdem rettet und versorgt das Team rumänische Straßenhunde, die sonst getötet würden. Auch Matthias Schmidt, der heutige 1. Vorsitzende des Vereins war von Anfang an dabei.
Das Tötungsgesetz für Straßenhunde
Hunde, die in Rumänien auf der Straße aufgegriffen werden, kommen in öffentliche Tierheime. Diese sind jedoch Tötungsstationen, denn die Tiere werden lediglich für 14 Tage verwahrt. Holt sie in dieser Zeit niemand ab, werden sie nach Ablauf der Frist getötet. Die Tierhilfe Hoffnung versucht so viele Hunde wie möglich aus den umliegenden Tötungsstationen zu retten und nimmt sie bei sich in der Smeura auf. Viele Tiere werden aber auch dort abgegeben, ausgesetzt oder sie haben Glück und werden von Mitarbeitern der Smeura auf der Straße gefunden, bevor die Hundefänger sie erwischen. Zurzeit beherbergt die Smeura mehr als 6.000 Hunde. Darunter rund 1.200 Welpen und Junghunde!
Auch Katzen gehören zu den Schützlingen
Die Smeura beherbergt stets mehrere hundert Samtpfoten. Da Katzen aber in Rumänien nicht, wie die Hunde, von einem Tötungsgesetz bedroht sind, können erwachsene Tiere nach erfolgter Kastration zum Glück wieder freigelassen werden. Kommen die Katzen aber als kleine Kitten in das rumänische Tierheim oder sind es Handicap-Tiere, können sie nach der Kastration nicht mehr freigelassen werden. Auf sich allein gestellt, kämen sie nicht auf der Straße zurecht. Aus diesem Grund steht das Team der Tierhilfe Hoffnung auch für diese Tiere ein.
Mehr als 100 Angestellte im größten Tierheim der Welt
Vor Ort kümmern sich 126 Mitarbeiter um das Wohlergehen aller Tiere und die Tierheimabläufe. Darunter befinden sich Tierärzte, Tierarzthelfer, Tierpfleger, Handwerker, Kraftfahrer, Reinigungs- und Hygienefachangestellte sowie Büroangestellte. Das klingt erst einmal viel. Ein Tierpfleger in der Smeura versorgt aber täglich rund 100 - 150 Hunde. Es verdeutlicht, dass es eigentlich ein verhältnismäßig kleines Team ist, das mit vereinten Kräften versucht, so viele Leben wie möglich zu retten.
Großangelegte Kastrationsaktionen, um weiteres Tierleid zu verhindern
Um zu verhindern, dass immer mehr ungewollte Welpen geboren werden, bietet die Tierhilfe Hoffnung kostenlose Kastrationen für die Tiere der rumänischen Bevölkerung an. Neben dem Angebot vor Ort organisiert das Team außerdem immer wieder Kastrationsaktionen überall im Landkreis des Tierheims. So wird unter anderem auch die nicht mobile Landbevölkerung erreicht. Dafür hat die Tierhilfe Hoffnung insgesamt sechs Krankenwagen zu Kastrationsmobilen umbauen lassen, in denen dann die Operation direkt vor Ort durchgeführt werden kann. Im Jahr 2023 konnten auf diese Weise insgesamt 20.948 Tiere kastriert und millionenfaches Tierleid verhindert werden.
Alle Hoffnung liegt auf dem aktuellen Modellprojekt
Auch auf politischer Ebene versucht das Team aus Tierschützern Änderungen herbeizuführen und hat dazu, gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund, ein Konzept erarbeitet. Das erklärte Ziel ist es, das Tötungsgesetz in Rumänien abzuschaffen und die Tötungsstationen in Kastrationszentren umzurüsten. Unterstützt werden sie dabei mit Delegationsreisen von Thomas Schröder (Präsident Deutscher Tierschutzbund) mit Team, Anette Kramme (Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales) sowie Ute Vogt (Staatssekretärin a.D., Präsidentin DLRG). Auf diese Weise wurde im April 2024 die Vereinbarung eines Modellprojektes mit den Veterinärbehörden des Landes sowie dem Kreisrat erreicht. Ziel ist es, in den kommenden fünf Jahren alle Hunde des Landkreises Argeș (Besitzertiere- als auch Straßentiere) zu kastrieren. Eine Mammutaufgabe, denn es handelt sich dabei um rund 185.000 Hunde. Somit müssen jährlich rund 40.000 Hunde kastriert werden, um dieses Ziel erfolgreich zu verfolgen
Erstes Kastrations- und Registrationszentrum des Landes eröffnet
Um diese Masse an Kastrationen realisieren zu können, baute die Tierhilfe Hoffnung zuletzt das erste Kastrations- und Registrationszentrum des Landes Rumänien der städtischen Tötungsstation direkt vor die Tür. Ein symbolträchtiges Zeichen und der Versuch, dem erarbeiteten Konzept Leben einzuhauchen. Alles in der Hoffnung, dass das humane Vorgehen im Straßenhunde-Populationsmanagement eines Tages auf das gesamte Land übertragen wird. In ganz Rumänien gibt es aktuell mehr als 140 solcher Tötungsstationen. Das lässt erahnen, wie vielen Tieren landesweit derartiges Unrecht angetan wird.
Aufklärungskampagnen und Tierschutzunterricht
Durch Flyer, Plakate und Spots im regionalen Fernsehen sowie Radio klärt die Tierhilfe Hoffnung über die Notwendigkeit der Kastrationen auf und sensibilisiert für die Verantwortung, die wir Menschen für unsere Tiere übernehmen müssen, denn unkastrierte, freilaufende Besitzertiere sind häufig die Ursache der Straßentier-Überpopulationen. An rumänischen Schulen im Umkreis bietet die Tierhilfe Hoffnung außerdem Tierschutzunterricht an, um schon die junge Generation für den Wert eines jeden Lebewesens zu sensibilisieren und einen Mentalitätswechsel im Land zu bewirken.
Hunderettungstransporte und Waldrefugium
Um die Smeura zu entlasten, finden regelmäßig Hunderettungstransporte statt. Die verantwortungsvolle Vermittlung der Schützlinge übernehmen Partnertierheime und -vereine in ganz Deutschland und zum Teil auch in Österreich sowie in der Schweiz. Auf diese Weise bekommen die Schützlinge eine Chance auf Adoption und ein eigenes Zuhause. Damit alte und traumatisierte Hunde, die nicht vermittelbar sind und somit vermutlich ihr restliches Leben in der Smeura verbringen müssen, einen gesicherten Auslauf bekommen, wurde im April 2022 zusätzlich das Waldrefugium eröffnet. In diesem Zufluchtsort, direkt angrenzend an die Smeura, haben rund 400 Tiere einen Platz.
Gesamte Tierschutzarbeit nur durch Spenden möglich
Für ihre Tierschutzarbeit erhält die Tierhilfe Hoffnung keinerlei staatliche Gelder – weder aus Deutschland noch aus Rumänien. Die gesamte Arbeit wird durch Spenden von gleichgesinnten, tierlieben Menschen getragen. Eine große Herausforderung, denn allein um die 6.000 Hunde satt zu bekommen, werden täglich 2,8 Tonnen Futter benötigt. Im Monat hat der gemeinnützige Verein laufende Kosten in Höhe von ca. 250.000€, mit deutlich steigender Tendenz.
Tierhilfe Hoffnung - Hilfe für Tiere in der Not e.V.
Schwarzer-Hau-Weg 7
72135 Dettenhausen
E-Mail: kontakt@tierhilfe-hoffnung.de
Tel: 07157 / 61341
Weitere Informationen: www.tierhilfe-hoffnung.com
„Das kleine Licht“ (halbjährlich erscheinender Rundbrief): Das kleine Licht - Tierhilfe Hoffnung (www.tierhilfe-hoffnung.com)
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Bilder: mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt durch den Tierhilfe Hofnnung - Hilfe für Tiere in Not e.V.