Der von dem AFD-Bundestagsabgeordneten Alexander Gauland in einer Rede vor der Jugendorganisation seiner Partei geäußerte neue Geschichtsbegriff hat den Historiker, Archäo- und Anthropologen Prof. Dr. Jonas Kasemeyer angeregt, nach dessen Vorfahren zu suchen. Er setzte moderne Methoden der DNA- und Genom-Forschung ein und wurde fündig. In monatelanger Recherche rekonstruierte er den genetischen Strang des Abgeordneten. Dabei hielt er sich nicht lange mit Mückenschissen, wie 3. Reich, Weltkriege, Religionskriege, Judenpogrome, Pest, Wikingereinfälle oder Sachsenmorde auf und arbeitete sich vor bis zu der Zeit, in denen unsere Ahnen aus Afrika auswanderten und in Europa eine neue Bleibe suchten.
Bei Ausgrabungen am Rande der Kalahari stieß er auf die Überreste eines Mannes, dem er den Namen Uri gab. Die DNA-Analyse zeigt eine eindeutige Übereinstimmung der Gene von Uri und Alexander. Die Kriminalistin Alice Muschke übernahm es, an Hand von Uris Schädelresten, dessen Aussehen zu rekonstruieren. Das Ergebnis soll demnächst in der „Zeitschrift für Rasse- und Volkstumsforschung“ veröffentlicht werden. Wir sind in der Lage, das Bildnis des Urahnen vorweg zu publizieren. Der AFD-Vorstand war nicht bereit zu einer Stellungnahme. Einer ihrer Abgeordneten, der nicht genannt werden will, meinte zu dem Porträt: „Der Kerl muss weg!“
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Vorschaubild. Karikatur, Urheber: August Geigenberger via wikimedia Commons, gemeinfrei
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1. File: File:Homo_naledi_facial_reconstruction.jpg von Cicero Moraes (Arc-Team) et alii [CC BY 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0)], via Wikimedia Commons.
2. File:Gauland2014_(cropped).jpg von Metropolico.org [CC BY-SA 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0), via Wikimedia Common.