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London kommt!

Pückler und Fontane in England

Klaus-Werner Haupt

Hardcover, 140 Seiten, 2019

Im Herbst 1826 reist Hermann Fürst von Pückler-Muskau erneut auf die Britischen Inseln, denn er ist auf der Suche nach einer vermögenden Braut. Aus der Glücksjagd wird eine Parkjagd, in deren Folge die Landschaftsgärten von Muskau und Branitz entstehen. Auch die Bewunderung für die feine englische Gesellschaft wird den Fürsten zeitlebens begleiten.

Theodor Fontane kommt zunächst als Tourist nach London, 1852 als freischaffender Feuilletonist, 1855 im Auftrag der preußischen Regierung. Seine journalistische Tätigkeit ist weitgehend unbekannt, doch sie bietet ein weites Feld für seine späteren Romane.

Die vorliegende Studie verbindet auf kurzweilige Art Biografisches mit Zeitgeschehen. Die Erlebnisse der beiden Protagonisten sind von überraschender Aktualität.

Arbeitsblatt: Mutter Courage, Blatt 1

Arbeitsblatt: Mutter Courage, Blatt 1

Carina Wurdinger

Brechts Haltung zum Krieg in „Mutter Courage und ihre Kinder"

Nutze das Gedicht, eine Variation zum Stück, als Leitfaden für die Dramenlektüre.

ES WAR EINMAL EINE MUTTER
Wurd Mutter Courage genannt
Sie zog im dreißigjährigen Krieg
Als Händlerin durch das Land.

Sie hatte keine Furcht vorm Kriege
Wollt machen ihren Schnitt
Und nahm, dass sie auch was kriegten
Ihre drei Kinder mit.

Ihr Ältester fiel, weil er ein Held war
Der Zweite, weil er zu brav.
Die Tochter hatt ein zu gutes Herz
Als sie die Kugel traf.

(Bertolt Brecht in: Kennst du Bertolt Brecht? S. 106)

 

Brechts Stück „Mutter Courage und ihre Kinder" wie das Gedicht spielen in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648).

Brecht wählt den Zeitraum vom Frühjahr 1624 bis zum Januar 1636, eine Kriegszeit von 12 Jahren. Geschrieben hat er sein Stück 1939 in Dänemark im Exil, ein Menetekel für den zweiten Weltkrieg.

 

Brecht stellt ins Zentrum seines Stückes die kleinen Leut

 

„[...] Leut, die gar nicht als Kriegsleut gelten. / Nämlich um solche, die im
Troß dahinter bleiben / Und nur im Krieg ihr kleines Geschäft betreiben."

                                        (Bertolt Brecht in: Kennst du Bertolt Brecht?, S. 107f.)

 

1. Setz dich mit Brechts Entscheidung auseinander, „Mutter Courage und ihre Kinder" zeitlich im Dreißigjährigen Krieg anzusiedeln und die kleinen „Leut" ins Zentrum zu stellen.

  • Untersuche Bedingungen des Dreißigjährigen Krieges:  Vorgeschichte, Ursachen, Kriegsverlauf, beteiligte Länder (Bezug zu deiner Heimat)
  • Wie erlebte das Volk den Krieg?
  • Welche Stellung hatten Frauen zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges?

  • Warum wählte Brecht eine Mutter als zentrale Figur seines Stückes, der er den Beinamen „Courage" gab?
  • Finde Brechts Mittel des „epischen Theaters" im Stück heraus, mit denen Brecht  dem Zuschauer verdeutlichen will, was der Krieg mit den kleinen Leuten macht.

 

2. Stelle deine Ergebnisse zur Diskussion, nutze dazu Medien, wie z. B.:

  • Talkshow (in Absprache mit anderen Schülern) mit Anfragen, Einspielen von Trailern und Liedern (CD zu Kennst du Bertolt Brecht?),
  • Power-Point-Präsentation zum Kriegsgeschehen (historische Landkarten nutzen),
  • Dokumentationen mit Bildern von Künstlern zum Krieg (vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart  ( z. B. in: Kennst du Bertolt Brecht?, S. 115),
  • Auszüge aus Inszenierungen zu „Mutter Courage und ihre Kinder" (YouTube) zur Verdeutlichung der Mittel, die „kleinen Leut" im Krieg zu zeigen.

 

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