Das Heimat- bzw. Wanderlied bezieht sich auf einen reitenden Jäger, der bei der Jagd eine Lobpreisung auf die Jägerei besingt. Ursprünglich in Volksweise entstanden und als Volkslied verbreitet, gibt es keine konkreten Hinweise auf seinen Ursprung oder seine Entstehungsepoche. Verschiedene Theorien der Musikwissenschaft weisen zum einen auf die Mitte des 18. Jahrhunderts, andere dahingegen eher auf das Ende des 18.Jahrhunderts hin. Während des 19. Jahrhunderts erfolgten bereits verschiedene Publikation der dreistrophigen Version in zahlreichen Liederbüchern, unter anderem auch in den auflagestarken Liederbüchern Singvöglein (1883) von Erk und Schauenburgs Allgemeinen Deutschen Commersbuch (1888 u.a.).
Carolin Eberhardt
1. Strophe
Ein Jäger aus Kurpfalz,
der reitet durch den grünen Wald
und schießt sein Wild daher,
gleich wie es ihm gefällt.
Ju ja, ju ja! Gar lustig ist die Jägerei
allhier auf grüner Heid.
2. Strophe
Auf sattelt mir mein Pferd
und legt darauf den Mantelsack,
so reit ich weit umher
von Jäger von Kurpfalz.
Ju ja, ju ja! Gar lustig ist die Jägerei
allhier auf grüner Heid.
3. Strophe
Hubertus auf der Jagd,
der schoß ein' Hirsch und einen Has';
er traf ein Mägdlein an,
und das war achtzehn Jahr.
Ju ja, ju ja! Gar lustig ist die Jägerei
allhier auf grüner Heid.
4. Strophe
Des Jägers seine Lust
das hat der Herr noch nicht gewußt
wie man das Wildbrett schießt:
man schießt es in die Bein.
Ju ja, ju ja! Gar lustig ist die Jägerei
allhier auf grüner Heid.
5. Strophe
Jetzt geh ich nicht mehr heim,
bis daß der Kuckuck kuckuck schreit,
er schreit die ganze Nacht
allhier auf grüner Heid.
Ju ja, ju ja! Gar lustig ist die Jägerei
allhier auf grüner Heid.
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Vorschaubild: Image from a scanned copy of a book "A Tramp Abroad" (1880) by Mark Twain. Image has been cropped and the sepia tones removed: Bereitgestellt auf: https://archive.org/details/trampabroad00twai via Wikimedia Commons Gemeinfrei.
Noten gesetzt von: Carolin Eberhardt.