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Familie Stauffenberg: Hitlers Rache

Ursula Brekle

Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg war als Ehefrau von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der Schlüsselfigur im Widerstand gegen Hitler, von Anfang an in die Widerstandspläne ihres Mannes einbezogen. Sie bewies Mut und Stärke, obwohl sie nach der Ermordung ihres Mannes im Gefängnis und im KZ leben musste. Auch durch den Verlust von Angehö-rigen durchlebte sie eine leidvolle Zeit. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler:
„Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“
Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen. Die jüngste Tochter von fünf Geschwistern Konstanze wurde noch während der mütterlichen Haft geboren. Sie berichtete vom 90. Geburtstag ihrer Mutter Nina, auf dem über 40 Nachkommen zusammengekommen waren. Die Nationalsozialisten haben trotz Hinrichtungen und perfider Sippenhaft nicht gewonnen.

Ich hatt´ einen Kameraden

Ich hatt´ einen Kameraden

Ludwig Uhland

„Ich hatt´ einen Kameraden" ist ein in mehrere Sprachen übersetztes und in vielen Ländern verbreitetes Abschiedslied. Es handelt von einer Kameradschaft unter Soldaten. Entsprechend wird es vor allem bei militärischen Begräbnisfeierlichkeiten gespielt und gesungen. Aber auch bei zivilen Trauerfeiern kommt es zur Aufführung, insbesondere wenn es um das letzte Geleit für einen Verstorbenen geht, der sich in Hilfsorganisationen oder Kameradschaftsbünden engagiert hatte. Den Text schrieb Ludwig Uhland (1787 - 1862) im Jahr 1809, während der Napoleonischen Kriege. Es ist ein Loblied auf Treue und Kameradschaft. Im Gedicht wird sie als gegeben vorausgesetzt. Er ist schon der gute Kamerad, der von einer Kugel getroffen wird. Zum Beweis für seine Treue oder aber auch, weil er noch einmal die Nähe des Freundes spüren will, versucht er, ihm die Hand zu reichen. Doch der braucht seine beiden Hände, um sein Gewehr nachzuladen. Er setzt auf die Fortsetzung der Kameradschaft im ewigen Leben. Das ist keine romantisch-gefühlvolle, sondern eine eher nüchterne Ansage. Zu Herzen geht das Lied vor allem auf Grund seiner eingängigen Melodie, für die der Komponist Friedrich Silcher eine Schweizer Notenvorlage genutzt hat.

Florian Russi

 

Ich hatt einen Kameraden,
einen bessern findst du nit.
Die Trommel schlug zum Streite,
er ging an meiner Seite
im gleichen Schritt und Tritt,
im gleichen Schritt und Tritt.

Eine Kugel kam geflogen:
Gilt sie mir gilt sie dir?
Ihn hat es weggerissen,
er liegt vor meinen Füßszlig;en,
als wärs ein Stück von mir.

Will mir die Hand noch reichen,
derweil ich eben lad:
Kann dir die Hand nicht geben,
bleib du im ewgen Leben
mein guter Kamerad!

*****

Vorschaubild: von Rita Dadder - unter Verwendung des Fotos "Trompetenspieler-Statue Guca". Urheber/Fotograf: svickova, Lizenz: CC By-SA-.30 via Wikimedia Commons 

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