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Hans-Jürgen Malles
Kennst du Friedrich Hölderlin?

Seine Werke gehört neben denen Goethes und Schillers zu den bedeutendsten der deutschen Klassik, auch wenn sein Leben im Wahnsinn endete. Eine Hinführung zum Verständnis von Hölderlins Persönlichkeit und Werk bietet Deutschlehrer Malles hier. Der Leser erhält Einblicke in ein facettenreiches Leben voller Höhen und Tiefen und darf teilhaben an Hölderlins Begeisterung für die Französische Revolution und die griechische Antike. Auch die Liebe zu Susette Gontard soll nicht unerwähnt bleiben.

Ich komme schon durch manche Land

Ich komme schon durch manche Land

Johann Wolfgang von Goethe

Der französische Begriff Marmotte bedeutet übersetzt Murmeltier. Die Inspiration zu dem auch als Lied des Marmottenbuben bezeichneten Stücks erlangte der bekannte deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) durch seine Beobachtungen während der lang währenden und wiederkehrenden Flüchtlingswellen aus Savoyen. Die Wanderkinder, die sogenannten „Krätzekinder“(Zitat Goethes), führten zusammen mit ihren Murmeltieren auf Jahrmärkten, in Gasthäusern oder auf den Handelsstraßen Kunststücke auf, um sich und ihren Familien durch Betteln das Überleben zu sichern. Fasziniert durch deren Geschicklichkeit und überwältigt von ihrem Schicksal, inszenierte Goethe innerhalb seines Theaterstücks Jahrmarkt in Plundersweiler eine Szene, in welcher er einen solchen Bauernjungen auftreten und eben diese Zeilen singen ließ. Ludwig van Beethoven (1770-1827) komponierte die heute noch bekannte Melodie zu diesem populären Volkslied und veröffentlichte seine Vertonung 1805.

Carolin Eberhardt



1.Strophe

Ich komme schon durch manche Land,
avec que la marmotte,
und immer was zu essen fand.

Refrain
avec que la marmotte,
avec que si, avec que la,
avec que la marmotte,
avec que si, avec que la,
avec que la marmotte.


2. Strophe

Ich hab gesehn gar manchen Herrn,
der hätt die Jungfern gar zu gern.

Refrain


3. Strophe

Hab auch gesehn die Jungfer schön,
die täte nach mir Kleinem sehn.

Refrain


4. Strophe

Nun laßt mich nicht so gehn, ihr Herrn,
die Burschen essen und trinken gern.

Refrain


*****

Vorschaubild: Das Neueste von Plundersweilern, Urheber: Georg Melchior Kraus; Quelle: Wahl, Hans; Kippenberg, Anton: Goethe und seine Welt, Leipzig: Insel Verlag, 1932; Bereitgestellt durch Magnus Manske via Wikimedia Commons Gemeinfrei.

Noten gesetzt durch Carolin Eberhardt.

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