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Mitgelaufen

Christoph Werner

Das Buch „Mitgelaufen“ ist nicht wie andere Bücher über das Leben in der DDR. Hier liegt nicht der Fokus auf Mangelwirtschaft, einer allmächtigen Partei und der Staatssicherheit. Der Autor ist auch kein Opfer des Regimes, dem schreckliches widerfahren ist. Er gehört zu der großen Masse derjenigen, die sich als Rädchen im Mechanismus der DDR-Diktatur gedreht haben. Christoph Werner bricht mit seinem Buch das Schweigen der Mitläufer. Er stellt sich seiner eigenen Vergangenheit und dem Wissen, dass er selbst durch seine Zurückhaltung oder auch lautstarke Zustimmung das alte System lange am Leben erhalten hat. Jahrzehnte nach dem Mauerfall eröffnet er damit vor allem der heranwachsenden Generation, welche die DDR nur noch vom Hörensagen kennt, einen ganz neuen Blickwinkel auf ihre Geschichte.

Ohne Anklage und ohne den Versuch der Rechtfertigung wagt er eine kritische Betrachtung aus dem eigenen Erleben und gewährt Einblicke in eine vergangene Zeit.
Möge der Leser nicht mit dem Zeigefinger auf ihn zeigen, sondern sich fragen, wie oft er heute selbst dem Mainstream folgt oder mutig zu sich selbst und seiner Meinung steht.

Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll

Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll

Johann Wolfgang von Goethe

Der Fischer und das verhängnisvolle Wasser...

Die Ballade Goethes über die geheimnisvolle Nixe wurde mehrfach vertont. So zum Beispiel auch von dem bekannten deutschen Komponisten Franz Schubert, welcher verschiedene Werke des deutschen Dichters für seine Kompositionen verwendete. Diese volksnahe Variation zu dem Gedicht „Der Fischer“ schuf Johann Friedrich Reichardt.

Carolin Eberhardt

1. Strophe

Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll,

Ein Fischer saß daran;

Sah nach dem Angel ruhevoll,

Kühl bis ans Herz hinan;

Und wie er sitzt und wie er lauscht,

Teilt sich die Flut empor:

Aus dem bewegten Wasser rauscht

Ein freuchtes Weib empor.


2. Strophe

Sie sang zu ihm und sprach zuu ihm:

"Was lockst du meine Brut

Mit Menschenwitz und Menschenlist

hinauf in Todes Glut!

Ach, wüstest du, wie's Fischlein ist

So wohlig auf dem Grund,

Du kämst herunter wie du bist

Und würdest erst gesund."


3. Strophe

"Labt sich die liebe Sonne nicht

Der Mond sich nicht im Meer?

Kehrt wellenatmend ihr Gesicht

Nicht doppelt schöner her?

Lockt dich der tiefe Himmel nicht

Das feucht verklärte Blau?

Lockt nicht dein eigen Augensicht

Dich her in ewgen Tau?"


4. Strophe

Das Wasser rauscht, das Wassser schwoll,

Netzt ihm den nackten Fuß;

Sein Herz wuchs ihm so sehnensvoll

Wie bei der Liebsten Gruß.

Sie sprach z ihn - sie sang zu ihm -

Da wars um ihn geschehn -

Halb zog sie ihn, halb sank er hin

Und ward nicht mehr gesehn.

Notendownload: Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll (Notendownload)

Weiteres zu Goethes Gedicht: "Der Fischer"

*****

Vorschaubild: Eine Meerjungfrau (A mermaid, 1900), Urheber: John William Waterhouse via Wikimedia Commons Gemeinfrei.

Noten gesetzt von Carolin Eberhardt.

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