Deutschland-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Deutschland-Lese
Unser Leseangebot

Familie Stauffenberg: Hitlers Rache

Ursula Brekle

Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg war als Ehefrau von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der Schlüsselfigur im Widerstand gegen Hitler, von Anfang an in die Widerstandspläne ihres Mannes einbezogen. Sie bewies Mut und Stärke, obwohl sie nach der Ermordung ihres Mannes im Gefängnis und im KZ leben musste. Auch durch den Verlust von Angehö-rigen durchlebte sie eine leidvolle Zeit. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler:
„Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“
Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen. Die jüngste Tochter von fünf Geschwistern Konstanze wurde noch während der mütterlichen Haft geboren. Sie berichtete vom 90. Geburtstag ihrer Mutter Nina, auf dem über 40 Nachkommen zusammengekommen waren. Die Nationalsozialisten haben trotz Hinrichtungen und perfider Sippenhaft nicht gewonnen.

Hänschen klein

Hänschen klein

Die Erfahrungen eines jungen Mannes, der in die Welt zieht, um sein klein Glück zu finden. Davon handelte ursprünglich das bekannte Kinderlied Hänschen klein. In der heutigen Variante wird die Geschichte eines entlaufenen Kindes erzählt. Der Dresdner Lehrer Franz Wiedemann (1821-1882) veröffentlichte den Text 1860 im Anhang des Bandes Alte Lieder, neue Worte im Rahmen seiner Sammlung Samenkörner für Kinderherzen. Der erzieherische Text soll Kindern menschliche Nähe, Abschied, Trennungsschmerz und Wiederfinden vermitteln. Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist eine Kombination der ursprünglichen ersten und zweiten Strophe Wiedemanns publik geworden. Der gesamte Umfang von drei Strophen ist dagegen weniger bekannt. Die heute gesungene Melodie stammt von dem Stück Fahret hin und wurde bereits in der ersten Veröffentlichung von Wiedemann dafür vorgesehen.

Carolin Eberhardt



1. Strophe

Hänschen klein, ging allein
In die weite Welt hinein,
Stock und Hut steht ihm gut,
Ist auch wohlgemut.
Aber Mutter weinet sehr,
Hat ja nun kein Hänschen mehr.
Wünsch dir Glück, sagt ihr Blick,
Komm nur bald zurück!


2. Strophe

Viele Jahr, trüb und klar,
Hänschen in der Fremde war.
Da besinnt sich das Kind,
Ziehet heim geschwind.
Doch, nun ist’s kein Hänschen mehr,
Nein, ein großer Hans ist er;
Schwarz gebrannt Stirn und Hand.
Wird er wohl erkannt?


3. Strophe

Eins, Zwei, Drei gehn vorbei,
Wissen nicht, wer das wohl sei.
Schwester spricht: Welch’ Gesicht!
Kennt den Bruder nicht.
Kommt daher die Mutter sein,
Schaut ihm kaum ins Aug hinein,
Ruft sie schon: Hans! Mein Sohn!
Grüß dich Gott, mein Sohn!



*****



Vorschaubild: Porträt eines Jungen, 2016, Urheber: Jo-B via pixabay gemeinfrei.

Noten gesetzt von Carolin Eberhardt

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Trara, die Post ist da!
von Rudolph Löwenstein
MEHR
Ein Männlein steht im Walde
von Hoffmann von Fallersleben
MEHR
Anzeige
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen