Hoffmanns Gedicht „Der Abschied der Zugvögel“ wirft einen wehmütigen und wehklagenden Blick auf das Ende des Sommers und den Beginn des Herbstes. Aus der Sicht der Zugvögel zeigt der deutsche Dichter die Melancholie des Abschiednehmens von der Heimat auf. Die schwermütige und tragende Melodie stammt von einer traditionellen schlesischen Volksweise. Der Text Hoffmanns fand allerdings eine Vielzahl von Vertonungen, so zum Beispiel als Kunstlied des deutschen Komponisten Mendelsohn Bartholdy.
Carolin Eberhardt
1. Strophe
Wie war so schön doch Wald und Feld,
Wie ist so traurig jetzt die Welt.
Hin ist die schöne Sommerzeit
Und nach der Freude kam das Leid.
2. Strophe
Wir wußten nichts von Ungemach:
Wir saßen unterm Laubesdach
Vergnügt und froh beim Sonnenschein
Und sangen in die Welt hinein.
3. Strophe
Wir armen Vöglein trauern sehr
Wir haben keine Heimat mehr;
Wir müssen jetzt von hinnen fliehn
Und in die weite Fremde ziehn.
Notendownload: Wie war so schön doch Wald und Feld (Noten)
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Vorschaubild: Sonnenuntergang mit Zugvögeln, 2019, Urheber: blende12 via Pixabay CCO.
Noten gesetzt von Carolin Eberhardt.